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Dresdner Integrationskonzept wirft viele Fragen auf

Abb.: LHD

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Dresden, 3. Februar 2015: Gleich einen ganzen Sack voll Fragen hatten die Mitglieder des Ortsbeirats Dresden-Prohlis, die gestern das „Konzept zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in der Landeshauptstadt Dresden“, kurz „Integrationskonzept 2015 – 2020“ genannt, berieten. Erläuterungen dazu und Antwort auf die Fragen gab Yrma Castillo, Sachbearbeiterin zur Umsetzung des Integrationskonzeptes.

Erstaunlich blieb, dass lediglich eine Handvoll interessierte Bürger als Gäste gekommen waren, sie stellten auch keinerlei Fragen. Und dies nach dem Besucheransturm, den es im Herbst bei der Ortsbeiratsberatung zum Thema Asylbewerber-Unterbringung gegeben hatte.

Die Mitglieder des Ortsrates waren dagegen bestens vorbereitet. Schnell kam bei den Anwesenden der Eindruck auf, dass die ca. 100 Seiten umfassende Konzeption soviel Fragen aufwirft wie beantwortet. Und nicht zu allen Fragestellungen konnte die Rathaus-Mitarbeiterin befriedigende Antworten geben. Letztlich gipfelte die ganze Diskussion in der Frage nach dem Wieviel, Wofür und Woher zur Erfüllung all dessen, was quasi als Pflichtenheft für alle Rathausbereiche nun auf dem Tisch liegt. Im Beschlussvorschlag heißt es dazu ganz lapidar, dass alle Maßnahmen innerhalb der den Geschäftsbereichen im jeweiligen Haushaltplan zur Verfügung stehenden Mittel umzusetzen sind. Wie das die Stadträte hinnehmen, dürfte zu einer spannenden Frage werden.

Mehrheitlich unterstützten die Beiräte einen Vorschlag von SPD und Bündnis 90/Grüne, mit dem die Oberbürgermeisterin im Zusammenwirken mit einer Krankenkasse verpflichtet werden soll, die ärztliche Betreuung und Versorgung der Asylsuchenden durch die Einführung einer Versicherungskarte spürbar zu verbessern. Peter Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt
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[caption id="attachment_67607" align="alignleft" width="117"]Peter Weckbrodt. Foto: IW Peter Weckbrodt. Foto: IW[/caption] Peter Weckbrodt hat ursprünglich Verkehrswissenschaften studiert, wohnt in Dresden und ist seit dem Rentenantritt journalistisch als freier Mitarbeiter für den Oiger und die Dresdner Neuesten Nachrichten tätig.

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