Handelskommission belegt Einführen mit 50 % Aufschlag, um einheimische Industrie zu schützen
Washington/Freiberg, 22. Januar 2015: Die USA haben ihre Strafzölle gegen chinesische und taiwanesische Solartechnik deutlich erhöht: Statt bisher provisorisch mit 20 bis 30 Prozent werden diese Erzeugnisse aus Fernost nun mit einem bis zu 50-prozentigen Preisaufschlag bestraft, wenn sie in den Vereinigten Staaten verkauft werden. Über diese Entscheidung der „Internationalen Handelskommission“ (ITC) hat nun die amerikanische Tochter des deutschen Photovoltaik-Unternehmens Solarworld informiert, die das Anti-Dumping-Verfahren in den USA beantragt hatte.
Solarworld-Chef Asbeck freut sich
Solarworld-Vorstandsvorsitzender Frank Asbeck freute sich über die Entscheidung: Dies sei ein begrüßenswertes Signal, um „illegales Dumping zu stoppen und wieder fairen Wettbewerb auf einem der größten Solarmärkte der Welt herzustellen. Zukünftig gewinnt wieder, wer die beste Qualität und wettbewerbsfähige Preise anbietet, nicht mehr, wer wie die chinesische Konkurrenz die höchsten staatlichen Subventionen bekommt.“
Auch strengeres Embargo in Europa gefordert
Zugleich kündigte Asbeck an, sich auch bei der EU für strengere Embargo-Kontrollen gegen Solartechnik aus Fernost einzusetzen. Er machte staatliche Subventionen für die Solarkrise in Deutschland und Europa hauptverantwortlich. Dieser Dumping-Politik seien bereits Dutzende „europäische Solarhersteller und rund 15.000 Jobs zum Opfer gefallen“, darunter auch die jüngsten Stellenstreichungen bei „Hanwha Q-Cells“. Diese Lesart ist in der Branche allerdings umstritten. Größter Produktionsstandort von Solarworld in Deutschland ist das sächsische Freiberg. Autor Heiko Weckbrodt
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