„SAWLab Saxony“ soll neue Sensoren und Nano-Laborchips entwickeln
Dresden, 7. Januar 2015: Auf Schallelektronik hat sich ein neues Kompetenzzentrum in Dresden spezialisiert, das nun durch das „Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung“ (IFW) Dresden gegründet wurde. 30 IFW-Forscher und -Ingenieure wollen in diesem „SAWLab Saxony“ unter Leitung von Dr. Siegfried Menzel und Dr. Hagen Schmidt gemeinsam mit Industriepartnern innovative Sensoren, Nano-Laborchips und Hightech-Beschichtungen entwickeln, wie das Institut heute mitteilte.
Oberflächenschall mit Elektronik kombiniert
Spezialisiert sind diese Experten auf sogenannte „Surface acoustic waves“ (SAW), also elektronisch erzeugte und ausgewertete Schallwellen auf Werkstoff-Oberflächen. Diese können zum Beispiel eingesetzt werden, um die Chipproduktion auf Siliziumscheiben (Wafer) zu überwachen, hochwertige und sehr dünne Elektroden herzustellen oder das Wachstum von Industriekristallen zu steuern. Auch als Frequenzfilter in Computertelefonen und besondere Materialbeschichtungen lassen sich so erzeugen.
Leibniz-Institut sieht SAW als Schlüsseltechnologie
„Die Akustoelektronik ist ein Bereich mit hoher Wachstumsdynamik und eine Schlüsseltechnologie der modernen Informationsgesellschaft“, schätzte das IFW ein. Das Mutterinstitut will mit der Gründung die Schallelektronik-Kompetenzen in Dresden bündeln, kleinen und mittleren Hightech-Unternehmen Forschungskapazitäten zur Verfügung stellen und die Dresdner Entwicklungen „international sichtbarer“ machen.
Auch TU und Industrie beschäftigen sich in Dresden mit Schallelektronik
In Dresden hat die Schallelektronik einige Traditionen. So gibt es hier mit der „SAW components“ beispielsweise ein Unternehmen, das sowohl eigene SAW-Elektronik herstellt wie auch als Auftragsfertiger tätig ist. Auch an der TU Dresden beschäftigen sich mehrere Lehrstühle mit SAW-Technologien.
Autor: Heiko Weckbrodt
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