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GAME-Verband: Deutsche Videospiel-Förderung ist unzureichend

Auch Frauen gehören inzwischen zur festen Klientel der Spieleindustrie. Abb.: Bitkom

Abb.: Bitkom

Berlin, 21. Dezember 2014: Als unzureichend hat der Bundesverband der deutschen Games-Branche „GAME“ die Förderung der Computerspiel-Entwicklung in Deutschland kritisiert. Zwar würden sich „die Rahmenbedingungen in Deutschland kontinuierlich verbessern“, schätzte GAME- Geschäftsführer Thorsten Unger ein. „Leider geschieht dies nur sehr langsam. Es ist zu befürchten, dass wir im internationalen Vergleich noch weiter zurückfallen.“

Steuervergünstigungen für deutsche Spieleschmieden gefordert

Unger verwies auf die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen in anderen Staaten. „Länder wie etwa Kanada, Frankreich, die USA oder Finnland fördern die Branche umfangreich über Steuervergünstigungen in einer Höhe von teilweise hohen zweistelligen prozentualen Anteilen auf die eingesetzten Ausgaben“, betonte er. „Es muss im Interesse der deutschen Wirtschaft sein, nationale Unternehmensinteressen zu schützen.“

Nur noch wenige deutsche Spieleentwickler mit internationaler Ausstrahlung

Mit der Physiognomie unseres KI-Kumpel Psycho hat sich Crytek viel Mühe gegeben. Abb.: EA

Crytek gehört mit seinen „Crysis“-Shootern zu den wenigen international bedeutsamen deutschen Spieleentwicklern. Abb.: EA

Während deutsche Spieleentwickler insbesondere mit Wirtschaftssimulationen und Rollenspielen bis in die 1990er Jahre noch eine wichtige Rolle in der internationalen Szene spielten, gibt es inzwischen nur noch wenige originär einheimische Game-Schmieden in der Bundesrepublik, deren Produktionen auch weltweit Erfolg haben. Dazu gehören zum Beispiel Crytek (Egoshooter-Reihe „Crysis“), Deadalic (Adventures wie die „Deponia“-Reihe) oder Deep Silver bzw. Piranha Bytes („Risen“-Rollenspiele). Auch „Blue Byte“ bzw. der deutsche Ableger von Ubisoft in Düsseldorf („Die Siedler“, „Anno“-Wirtschaftssimulationen) gehören zu diesen Vorzeige-Unternehmen der Branche. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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