Ein Erz-Looser trickst Vermieter und Hilfs-Sheriffs aus
Für den Nerd und Berufsversager Randal hätte der Montag gar nicht bekloppter ausfallen können: Nach einer durchzechten Nacht klingelt der Hauseigentümer Sturm und will endlich die längst ausstehende Miete. Dann verliert Randal auch noch seinen Job, wird von einem obdachlose Penner verflucht und einem legasthenischen Hilfspolizisten verhaftet. Ja, und blank ist er natürlich auch. Zum Glück ist „Randal’s Monday“ nur ein Spiel – besser gesagt ein amüsantes 2D-Adventure, das genüsslich Populär- und Nerdkultur aus den vergangenen Jahrzehnten zitiert.
Der Weltraum, unendliche Weiten (Daedalics Werbevideo):
Reich gespickt mit Zitaten aus der Populärkultur
Der besagte Penner zum Beispiel hält sich für Gordon Gecko aus „Wall Street“, die U-Bahn-Haltestelle unter Randels Heim heißt „Threepwood Station“ (nach dem chaotischen Möchtegern-Piraten aus der Monkey Island“-Serie), das Spielemenü selbst piepst wie ein 80er-Jahre-Heimcomputer und sieht auch so aus. Zudem hält sich „Randal’s Monday“ an die Rezepte, die schon immer als Tugenden guter Adventures galten: Wilde Story, schräger Humor, bissige Dialoge. kuriose Rätsel und Artefakt-Kombinationen. Da werden schon al Gummi-Enten mit demontierten Kehrbesen zusammengebastelt, um scheußliche Haustiere zu vertreiben oder unfreundliche Ticketverkäuferinnen mit verklebten Telefonen in den Wahnsinn getrieben.
Fazit: launig
Wer braucht schon elaborierte 3D-Grafiken, wenn 2D so lustig anzusehen ist? „Randal’s Monday“ steht sichtlich in der Tradition der guten alten LucasArts-Adventures und steckt voller Anspielungen, die das Nerd-Herz höher schlagen lassen. Sehr hübsch. Autor. Heiko Weckbrodt
„Randal’s Monday“ (Nexus Game Studios/Daedalic), Adventure, eine Gratis-Demo gibt’s hierZum Weiterlesen:
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