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Deutsche wollen sich mit Smartphone ausweisen und bezahlen

Keine EC-Karte mehr einstecken, kein Bargeld mehr herauskramen: Die NFC-Brückentechnologie aus Pulsnitz soll's schon jetzt möglich machen. Abb.: Secupay

. Abb.: Secupay

Hälfte will iPhone & Co. als digitalen Ausweis nutzen

Berlin/Dresden, 16. November 2014: Ein Großteil der Deutschen würde am liebsten Personalausweis und Brieftasche daheim und sich nur noch mit dem Computertelefon (Smartphone) ausweisen und damit bezahlen. Das hat eine Umfrage von „Aris“ und „Bitkom Research“ unter 1008 Bundesbürgern ergeben.

Ein Drittel an virtueller Brieftasche interessiert

So wollten 47 Prozent der Befragten iPhone & Co. als Ausweis nutzen, jeder dritte die neuen „Mobile Wallet“-Dienste nutzen, um in Geschäften zu zahlen. Solche virtuellen Portemonnaies („Wallets“) werden zum Beispiel von Apple (allerdings bisher erst in den USA), Google, Visa, Telekom, Vodafone und anderen Unternehmen angeboten. Dabei werden meist Nahfeld-Kommunikations-Chips (NFC) auf dem Handy mit Kreditkarten verknüpft, so dass der Nutzer im entsprechend ausgerüsteten Laden nur noch seine Smartphone nahe an die Kasse halten und den Einkauf per Geste bestätigen muss.

Bitkom: „Mobile Wallet“ wird Portemonnaie ersetzen

„Die Mobile Wallet ersetzt zukünftig die Kreditkarte, dient als Personalausweis oder Führerschein und kann als digitaler Türöffner fürs Hotel oder beim Carsharing genutzt werden“, ist Bitkom-Experte Steffen von Blumröder überzeugt. Allerdings müsse weiter an der Sicherheit dieser Technologie gefeilt werden, damit sie sich durchsetze.

Secupy-Chef Hans-Peter Weber kauft den großen Kleinen Maulwurf in der Dresdner Neustadt mit seinem NFC-Handy. Abb.: hw

Secupy-Chef Hans-Peter Weber kauft den großen Kleinen Maulwurf in der Dresdner Neustadt mit seinem NFC-Handy. Abb.: hw

NFC-Pilotversuch in Dresdner Neustadt war eingeschlafen

Auch in Dresden hatte es vor einiger Zeit einen Pilotversuch mit NFC-Bezahlen per Handy im Stadtviertel Neustadt gegeben. Der regionale Anbieter „Secupay“ aus Pulsnitz hatte das Projekt wegen der schlechten Relation zwischen Nutzer-Resonanz und infrastrukturellem und rechtlichen Aufwand Anfang 2013 wieder eingestellt. Inzwischen haben sich jedoch auch Großunternehmen des Themas angenommen. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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