Monate: Oktober 2014

Zombies locken Mädchen in Castingshow-Falle

Werbegag für „The Walking Dead“ Hamburg, 24. Oktober 2014: Ist zwar nur ein Werbegag, aber ein recht lustiger: Um für die Zombie-Fernsehserie „The Walking Dead“ zu werben, hat eine Hamburger Agentur die „Casting Show“-Gier junger Frauen genutzt, um die in eine untote Falle zu locken: Den Damen wurde vorgegaukelt, für eine fiktive TV-Show namens „Das Beauty Loft“ ein perfektes Hollywood-Makeup zu bekommen. Statt dessen sprang ihnen eine Doppelgängerin entgegen, die wie eine Untote geschminkt war. Die Reaktion sieht man im folgenden Video:

Rom brennt - aber nicht Nero hat es in "Ryse" angezündet, sondern die Barbaren. Abb.: Crytek

„Ryse“: Blutrünstig-opulente Metzelei im antiken Rom

Grafisch setzt Cryteks neues Action-Spiel Maßstäbe Die Barbaren belagern Rom, Kaiser Nero schreit nach Hilfe und wer kommt? Prätorianer-General Marius Titus haut den alten Fettsack raus und „hauen“ ist hier wörtlich gemeint: Das neue Antik-Action-Spiel der deutsch-türkischen Software-Schmiede „Crytek“ – bisher vor allem durch seine „Crysis“-Shooter bekannt – erzählt zwar auch eine dramaturgisch durchdachte Geschichte aus dem antiken Rom rund um den Aufstieg von Marius vom einfachen Soldaten zum General. Es inszeniert aber vor allem die Kampfszene als optisch opulente und nicht jugendfreie Metzelei, in der unserer Recke im Blutrausch Arme und Beine amputiert wie ein Metzger.

Abb.: Hugh Howey

Molly Fyde an the Fight for Peace“: Raumabenteuerin Molly tritt Super-Aliens in den Hintern

Letztes Buch der „Bern Saga“ schwächelt am stilistischen Aufbau Eine riesige außerirdische „Bern“-Raumflotte kriecht durch einen Riss im Raum-Zeit-Gefüge, sammelt sich über dem Provinzplaneten „Lok“ für eine Invasion der Erde. Jedes Schiff, das vom Planeten startet, um den Rest der Galaxis zu warnen, wird von einem mondgroßen Gravitationsumformer im Orbit (der Todesstern von „Starwars“ lässt grüßen) zerschmettert. Das findet Raumabenteurerin Moly Fyde ziemlich gemein – und trommelt all ihre Alien-Freunde zusammen, um den feindseligen Bern die Stirn zu bieten.

Abb.: Kabel Deutschland

Dresdner nutzen Gratis-WLAN von Kabel Deutschland rege

Acht Innenstadt-Hotspots 17.000 Mal genutzt Dresden, 23. Oktober 2014: Obwohl auf eine halbe Stunde Gratis-Internetzugang pro Tag begrenzt, werden die acht öffentlichen WLAN-Sender von „Kabel Deutschland“ (KD) in Dresden recht rege genutzt: In den vergangenen sechs Monaten haben sich über die kostenlosen Hotspots in der Innenstadt insgesamt über 17.000 Dresdner und Dresden-Besucher eingewählt, teilte das Unternehmen heute mit.

Prof. Claudia Felser an der neuen Sputter-Anlage. Foto: Dietrich Flechtner

Spin-Speicherchip und embargofreien E-Motoren auf der Spur

Dresdner Planck-Physiker designen in neuen Laboren Werkstoffe aus einzelnen Atomen Dresden, 23. Oktober 2014: Um neue Werkstoffe zu finden, die zu sehr schnellen Spintronik-Speicherchips und besseren Motoren für Elektroautos führen könnten, nimmt das Dresdner Max-Planck-Institut für „Chemische Physik fester Stoffe“ (MPI-CPFS) an der Nöthnitzer Straße Anfang November zwei neue, über zehn Millionen Euro teure Forschungslabore mit einer speziell für die Dresdner Physiker maßgeschneiderten „Sputter“-Anlage offiziell in Betrieb. Dabei handelt es sich um ein automatisch verknüpftes System von Hochvakuum- und Analyse-Kammern, in denen hauchdünne Beschichtungen möglich sind. Außerdem haben die Physiker ein extrem hochauflösendes Elektronenmikroskop bekommen, mit dem sie bis in die Welt der Atome hinabschauen können.

Wachstumstreiber Autoindustrie in Sachsen - hier ein Blick in die i8-Montage im BMW-Werk Leipzig. Foto: BMW

Sachsens Wirtschaft erwartet Konjunkturdämpfer

Mindestlohn und Russlandkrise machen Firmen Sorge Dresden, 23. Oktober 2014: Die sächsische Wirtschaft rechnet mit einer schlechteren Geschäftslage in den nächsten Monaten – vor allem wegen der geopolitischen Krisen zum Beispiel in Russland und im Nahen Osten und weil Anfang 2015 der neue Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde eingeführt wird. Das hat die Herbst-Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) Dresden, Leipzig und Chemnitz unter 1705 Unternehmen mit insgesamt 95.000 Beschäftigten ergeben.

Das neue MobileTAN-Verfahren soll das Internet-Banking sicherer machen. Abb.: comdirect

Jeder 4. Netznutzer verwendet Passwort-Safes

Berlin, 22. Oktober 2014: Seit der NSA-Schnüffelaffäre ist auch die Bereitschaft der Deutschen gestiegen, professionelle Sammel-Tresore für ihre Netz-Passwörter zu verwenden: Mittlerweile setzt fast jeder vierte Internet-Nutzer sogenannte „Passwort Safes“ ein, um sich vor Cyber-Schnüfflern besser zu schätzen. Verwaltungsprogramme also, die sich nur mit einem Master-Code öffnen lassen und in denen dann alle Zugangsdaten für Online-Einkäufe und andere Netzzugänge sicher gespeichert und verteilt werden. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ und „Aris“ ergeben.

Sachsen leihen immer mehr eBücher

74 Prozent mehr virtuelle Medien geladen –Dresden an der Spitze Kamenz/Dresden, 22. Oktober 2014: Die Nachfrage nach elektronischen Büchern (eBooks) und anderen digitalen Leih-Medien ist in Sachsen stark gestiegen: Rund 244.000 Mal haben sich die sächsischen Lesefreunde eMedien in öffentlichen Bibliotheken ausgeliehen, das entspricht einer Steigerung um 76 Prozent. Das teilte heute das Statistische Landesamt Sachsen in Kamenz mit Blick auf den „Tag der Bibliotheken“ am 24. Oktober mit. Bundesweit legten die virtuellen Entleihungen sogar um 107 Prozent zu.

Dresden versteigert Fundsachen nun online. Foto: Zoll -Online

Dresden versteigert Fundsachen nun per Internet

Stadt spannt Zoll-Online-Auktionshaus ein Dresden, 22. Oktober 2014: „Zum Ersten, zum Zweiten, zum…“ – der klassisch-hammerschwingende Auktionär wird im Digitalzeitalter anscheinend zum Auslaufmodell: Auch das Dresdner Fundbüro, das sonst verlorene Fahrräder, Schirme und anderes Gerassel jährlich in Präsenz-Auktionen im Rathaus versteigert hatte, lässt den Hammer nun vom Computer schwingen: über das Online-Auktionshaus des Zolls.

Das "Nemus"-Fahrrad der Dresdner Firma "LignoTube" ist zu großen Teilen aus Hlz gefertigt. Es soll Holperpisten besser wegstecken als Alu-Räder. Foto: Robert Gebler, LignoTube

Vom Holz-Fahrrad bis zum Alles-Replikator

Dresdner Werkstoff-Forscher führen ihre Erfindungen der Wirtschaft vor Dresden, 21. Oktober 2014: Was haben ein hölzernes Designer-Fahrrad, industrielle 3D-Drucker, die selbst die ausgefallensten Werkstücke herstellen können, und Keramikfilter für abgasfreie Lkws miteinander gemein? Sie wurden und werden im Dresdner Werkstoffforschungs-Cluster „ECEMP“ entwickelt, in dem sich 40 Professuren aus 24 Instituten mit rund 300 Wissenschaftlern zusammengetan haben. Am Donnerstag und Freitag wollen sie ihre neuesten Erfindungen auf einem TU-Kolloquium der Wirtschaft vorstellen.

Smartphone: Das iPhone 6 und das 6 plus (r.) im Vergleich. Foto: Apple

Apple mit mehr Gewinn

Der „i“-Konzern rechnet Rekord-Quartal ab Cupertino, 20. Oktober 2014: iPhone und iPad haben Apple erneut saftige Gewinne und Umsatzzuwächse beschert: Im vergangenen Quartal setzte der US-Elektronikkonzern aus Cupertino 42,1 Milliarden Dollar (32,9 Milliarden Euro) um, also 12,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen heute mitteilte. Die Apple-Profite kletterten um 13 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar (6,6 Milliarden Euro). „Unser Geschäftsjahr 2014 war eines für die Rekordbücher“, freute sich Apple-Chef Tim Cook – das Geschäftsjahr des Unternehmens endet bereits Ende September.

Maximilian Schenk. Foto: Uwe Klössing, BIU

Jedes 3. Spiel wird per Internet geladen

Spieleverband: Schnelle Netz-Anschlüsse wichtiger Standort-Faktor Berlin, 20. Oktober 2014: Immer mehr Videospieler in Deutschland sind anscheinend bereit, Bezahl-Spiele per Internet herunterzuladen, statt sie auf DVD zu kaufen: Binnen eines Jahres hat sich die Resonanz auf den Download-Verkaufsweg verdoppelt, teilte der „Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware“ (BIU) heute in Berlin mit.

IBMs Chipforschungen gelten als weltweit führend. Foto: IBM

Globalfoundries erwirbt IBMs Chip-Sparte

GF übernimmt zwei Fabriken und Patente – und wird mit 1,5 Milliarden Dollar belohnt Santa Clara/Armonk/Dresden, 20. Oktober 2014: Der Chip-Auftragsfertiger „Globalfoundries“ (GF) baut seine Marktposition durch eine milliardenschwere Übernahme aus: Das US-Unternehmen, das seine Produktion bisher vor allem auf Dresden, New York und Singapur konzentriert hatte, übernimmt die gesamte kommerzielle Halbleiter-Sparte des US-Elektronikkonzerns IBM. Der Deal umfasst das einschlägige Patent-Portefeuille von IBM sowie dessen zwei Chip-Fabriken in den US-Bundesstaaten New York (East Fishkill) und Vermont (Essex Junction) mit insgesamt rund 5000 Mitarbeitern. Außerdem wird GF Exklusiv-Produzent für IBMs Server-Prozessoren.

Postdoc Nicola Maghelli rackert im Zentrum für Systembiologie gerade an neuartigen Mikroskopen. Foto: Sven Doering / Agentur Focus

Dresdner Systembiologen feilen an Supermikroskopen

Erste Arbeitsgruppen am neuen Planck-Zentrum forschen bereits Dresden, 20. Oktober 2014: Natürlich wissen wir aus dem Schulunterricht: Am Anfang stehen Kohlen-, Wasser-, Sauerstoff, am Ende der Kette ein Mensch oder ein anderes Lebewesen, das zu höchst erstaunlichen Dingen imstande ist. Doch was passiert eigentlich dazwischen? Wie kommt es, dass aus ein paar Atomen, die sich verbinden und immer komplexere Strukturen generieren, am Ende eine Kreatur wird? Diesen Urgeheimnissen des Lebens an der Schnittstelle von Physik, Chemie und Biologie wollen die Forscher im neuen „Zentrum für Systembiologie“ in Dresden-Johannstadt auf die Schliche kommen. Die ersten Forschergruppen haben dort inzwischen begonnen, neue computergestützte Supermikroskope zu konstruieren und selbstorganisierende biologische Systeme zu untersuchen.

Optischer Scankopf mit integrierten Scannerspiegel-Chips. Foto: Fraunhofer IPMS

Robot-Wächter erstarren nicht mehr vor Katzen

Fraunhofer-Laserauge erkennt auch im Stockdunkeln bedrohliche Situationen Dresden/Freiburg/Sankt Augustin, 19. Oktober 2014: Eine schwarze Katze streunt um die Ecke, Laub raschelt im Nachtwind, in der Ferne jammert eine Eule, ein Einbrecher schleicht mit dem Kuhfuß in der Hand auf die Tür zu… Ein Mensch weiß sofort, worauf er seine Aufmerksamkeit zu richten hat: Katz und Ul sind keine Gefahr, ein Brigant dagegen wohl. Was für einen menschlichen Wachmann eine Augenblicks-Entscheidung ist, überfordert die meisten Künstlichen Intelligenzien, trotz aller Science-Fiction-Filme: Unsere heutige Computer- und Sensortechnik ist einfach zu lahm, um sich in komplexen Alltags-Szenarien rasch zurechtzufinden. Fraunhofer-Forscher aus Dresden, Freiburg und Sankt Augustin haben nun eine Art künstliches Auge entwickelt, das sich auch im Dunkeln sehr schnell auf das Wesentliche konzentriert und bedrohliche Situationen erkennt.