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Schnelles Internet für Ex-Uranwüste in Dresden

Glasfaser bis zum "letzten Meter" gelten als Schlüssel für Tempo 100 Mbs+. Abb.: Dt. Telekom

Glasfaser bis zum „letzten Meter“ gelten als Schlüssel für Tempo 100 Mbs+. Abb.: Dt. Telekom

Stadtwerke legen Glasfasern in Coschütz-Gittersee

Dresden, 10. September 2014: Vor der politischen Wende waren große Flächen im Süden Dresdens durch den Uranbergbau der Wismut, ein Reifenwerk und andere Altlasten verseucht. Seitdem ist durch eine millionenteure ökologische Sanierung und aktive Wirtschaftsförderung in Coschütz-Gittersee ein florierendes Gewerbegebiet entstanden, in dem sich 57 Unternehmen mit insgesamt rund 2500 Beschäftigten angesiedelt haben. 20 Jahre nach dem ersten Spatenstich hat Dresdens Wirtschaftsbürgermeister und Oberbürgermeister-Kandidat in spe Dirk Hilbert (FDP) heute den Unternehmern frohe Kunde gebracht: Die Drewag-Stadtwerke werden Glasfaserleitungen im Gewerbegebiet verlegen. Die ersten schnellen Internetzugänge auf dieser Basis sollen zum Jahresende freigeschaltet werden.

Hilbert: Schnelles Netz ist heute entscheidender Standort-Faktor

Eine undatierte Aufnahme der Wismut-Uranfabrik 95 - vorne sind die Schlemmteiche mit den radioaktiven Abprodukten zu sehen. Abb.: Wismut, LHD

Eine undatierte Aufnahme der Wismut-Uranfabrik 95 – vorne sind die Schlemmteiche mit den radioaktiven Abprodukten zu sehen. Abb.: Wismut, LHD

„Eine schnelle Internetverbindung ist für viele Firmen eine wichtige Geschäftsgrundlage und mittlerweile ein entscheidender Wirtschafts- und Standortfaktor“, betonte Hilbert. Da sich gerade in Coschütz-Gittersee viele Hightech-Firmen wie Robotron, Xenon, Entiretec oder Spektra angesiedelt haben, sind dort schnelle Datenverbindungen mit über 50 Megabit je Sekunde besonders gefragt.

Dresdner Pilotprojekt nutzt Drewag-Glasfasern

Dort gehts zum schnellen Internet: Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert und Drewag-Chef Reiner Zieschank rollen im Dresdner Industriegelände nord plakativ ein "Breitband" aus. Die eigentlichen Glasfasern sind natürlich längst in der Erde versenkt. Foto: Heiko Weckbrodt

Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert und Drewag-Chef Reiner Zieschank beim Start des Glasfaser-Projektes im Dresdner Industriegelände Nord. Foto: Heiko Weckbrodt

Um sich von Tröpfelleitungen der Telekom unabhängig zu machen, hatten die Dresdner Wirtschaftsförderer zunächst im Industriegelände Nord ein Pilotprojekt für eigene Glasfasernetze initiiert. Dabei wurden die betriebsinternen Lichtleiter der Stadtwerke und Verkehrsbetriebe mitgenutzt und durch Glasfasern bis in die Firmengelände hinein ergänzt. Dieser Ansatz wird nun auch in im Dresdner Süden verwendet, weitere Gewerbegebiete sollen folgen. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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