Monate: August 2014

Die meisten Zeitungen gibts inzwischen auch als App. Foto: ZMG

Immer mehr Zeitungen gibts als App

79 % der Verlage mit Tablet-Offerten Frankfurt am Main, 26. August 2014: Die meisten Zeitungsverlage bieten ihre Nachrichten inzwischen auch als App (Mini-Programm) für Tablett-Rechner an: Offerierten vor einem Jahr erst 54 Prozent aller Zeitungshäuser Tablet-Apps, sind es nun 79 Prozent. Zwei Drittel (2013: 51 Prozent) bieten mittlerweile auch Smartphone-Apps an. Das hat die „Zeitungs-Marketing-Gesellschaft“ (ZMG) aus Frankfurt am Main bei Umfragen unter 83 Verlagen ermittelt.

Der arme Held muss in der Bullenhitze der Südsee mit schwerer Panzerung rumrennen - die schicke Voodoo-Hexe hats da besser. Abb.: BSF

„Risen 3“: Die Schatten verdunkeln die Südsee

Prachtvolles Rollenspiel vom deutschen Studio „Piranha Bytes“ Kaum sind Titanen und amoklaufende Inquisitoren gestoppt, kriecht die nächste Plage in der Südsee aus ihren Feldlöchern: Schatten-Lords senden ihre dämonischen Schergen und untoten Hunde und nervenden Spinnen über die Dschungelinseln. Die trampeln auf den schönen grünen Wiesen herum, verschrecken Papageien und Eingeborene und meucheln Inquisitoren, Magier und Freibeuter ohne Unterschied. Klaro: Hier wartet eine neue Aufgabe auf den namenlosen Piraten, der uns schon durch „Risen“ 1 und 2 begleitete.

Sven Burkert. Foto: privat

Nachfolger von „Mad TV“ haben mich nicht überzeugt

Sven Burgert, der Macher des Online-Remakes, im „Oiger“-Interview Sven Burkert aus Weiden in der Oberpfalz hat die beliebte Wirtschaftssimulation „Mad-TV“ aus dem Jahr 1991 neu aufgelegt, aufgebohrt und als kostenloses Browser-Spiel veröffentlicht. Inzwischen gibt es bereits fast 19.000 registrierte Nutzer für das Retro-Spiel, in dem man als junger Programmdirektor Fernsehen macht. Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt hat den 34-jährigen Programmierer und Internet-Entwickler gefragt, wie es dazu kam und was die Fans in nächster Zeit noch von „Mad TV Online“ zu erwarten haben.. Warum haben Sie sich an eine Neu-Programmierung von Mad-TV gesetzt – waren Sie vielleicht ein besonders passionierter Fan? Sven Burkert: Dass ich mit der Programmierung mit Mad TV begonnen habe, hatte einen anderen Grund: Ich war ein paar Monate arbeitslos und wollte mich in die Programmiersprache PHP einarbeiten, um mich beruflich voran zu bringen. Auf Mad TV fiel die Wahl, weil ich damit früher viel Spaß hatte und keines der Spiele aus der Kategorie TV-Simulation, die nach Mad TV erschienen sind (u. a. Mad TV 2, Prime Time – Der Fernsehmanager oder M.U.D. TV) an …

In der Filmagentur im Mad-TV-Hochhaus können wir unser Fernsehprogramm Thriller wie Sandalen-Filme kaufen. Repro: BSF

„Mad TV Online“ schleudert uns ins Fernseh-Spieleparadies der 90er zurück

Neuauflage des deutschen Simulations-Klassikers als kostenloses Browser-Spiel Tja, das waren noch Zeiten: Im Fernsehen lief nur ein Werbe-Spot pro Stunde, Starwars sorgte für Einschaltquoten ohne Ende und der TV-Senderboss sah einem stets nur mit hochrot-wutverzerrtem Schädel an und trommelt mit der Faust auf den Schreibtisch, wenn man ihn um neue Filmkredite bat. Wann das war? 1991 natürlich, als Möchtegern-TV-Barone zuhauf vor den Amiga- und PC-Bildschirmen unzählige Stunden Lebenszeit an der deutschen Wirtschaftssimulation „Mad TV“ verbrachten. MS-DOS und Commodore-Betriebsysteme laufen zwar fast nirgends mehr, doch inzwischen können wir uns wieder als virtueller Programmdirektor verdingen, Programmpläne mit Historienschinken, Action-Thrillern selbstproduzierten Seifenopern und halbseidener Werbung füllen, um richtig Kasse zu machen: Der oberpfälzische Internet-Entwickler Sven Burkert aus Weiden hat „Mad TV“ als Browser-Spiel neu aufgelegt und aufgebohrt.

Mit einer Hand zu fassen: Apples "iPad Mini". Abb.: Apple

Jeder Dritte nutzt Tablett-Rechner

Nutzerquote binnen Monaten von 26 auf 34 % gestiegen Berlin, 24. August 2014: Tablettrechner (Tablets) gehören für immer mehr Deutsche zum Alltag – in den vergangenen Monaten hat es für diese handlichen Computer mit Bildschirmsteuerung noch einmal einen ordentlichen Schub gegeben: Inzwischen nutzten 34 Prozent aller Bundesbürger über 14 Jahren ein iPad, einen Kindle Fire oder ein anderes Tablet, das entspricht insgesamt 24 Millionen Deutschen. Zum Vergleich: Im Januar waren es noch 24 Prozent. Das haben die Meinungsforschungsinstitute „Aris“ und „Bitkom Research“ durch repräsentative Umfragen ermittelt.

Foto: Heiko Weckbrodt

Mehr Besucher für 3D-Filme

28 Millionen 3D-Besucher im vergangenen Jahr – während Kinomarkt insgesamt stagniert Berlin/Dresden, 22. August 2014: Innerhalb eines insgesamt stagnierenden deutschen Kinomarktes sorgt der 3D-Film dennoch für Wachstums-Impulse: Mittlerweile geht jeder fünfte Kinobesucher in einen 3D-Film, der Marktanteil der stereoskopischen Filme stieg im Vergleich zum Vorjahr um zwei Punkte auf 22 Prozent. Das geht aus einer Studie der Filmförderanstalt (FFA) Berlin hervor.

Smartphones erreichen mit LTE-Funk heute meist in der Praxis "nur" ein bis zwei Dutzend Mbs Datendurchsatz im Internet. Durch die LTE-Nachfolgestandards soll das Tempo stark steigen. Foto: Vodafone

Bitkom will Konzertfrequenzen für Mobilfunk

Daten statt Musik: 700 MHz soll für LTE Advanced vergeben werden Berlin, 22. August 2014: Das lukrative Frequenzband um 700 Megahertz herum weckt Begehrlichkeiten: Der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ hat von der Bundesregierung gefordert, den kompletten Funkbereich zwischen 694 und 790 Megahertz komplett für den mobilen Mobilfunk zu vergeben. Diese Frequenzen werden derzeit allerdings noch von Konzertveranstaltern, für DVB-T-Fernsehen, Funkmikrophone und von Sicherheitsbehörden benutzt.

Abb.: Media Control

Deutsche Spiele haben unter 1 % Weltmarktanteil

GAME-Verband: Kann sich das ein Hightech-Land leisten? Berlin, 22. August 2014: Einzelne Erfolgstitel wie „Crysis“, „Deponia“ oder „Risen“ mögen darüber hinwegtäuschen, aber: Deutschlands Anteil am Weltmarkt für digitale Spiele liegt unter einem Prozent. Das hat der „Bundesverband der deutschen Games-Branche“ (GAME) eingeschätzt.

So etwa sollen die neuen Tempo-Vehikel aussehen, die sich die DARPA als Panzer-Alternative vorstellt. Visualisierung: DARPA

Tempo statt Panzer

DARPA will extrem schnelle Kampfvehikel übers Schlachtfeld flitzen lassen Arlington, 22. August 2014: Das US-Militär erwägt, künftig insektenartige Tempovehikel auf den Gefechtsfeldern einzusetzen, die Soldaten extrem schnell zu Einsatzorten bringen. Statt immer schwerere Panzer mit immer aufwendigeren Schutzvorrichtungen zu bauen, will die auf Rüstungsforschung spezialisierte US-Agentur „DARPA“ dafür kleinere, extrem bewegliche Kampffahrzeuge konstruieren lassen. Die sollen so wendig und schnell sein, dass sie nur schwer zu orten und zu treffen sind. Das „GXV-T“-Programm repräsentiere einen völligen Neuansatz und Bruch mit 100 Jahren Panzer-Entwicklung, schätzte die DARPA ein.

Mit dem HEVC-Videokompressions-Standard lassen sich auch Fussballspiele live in 4K übertragen. Foto: Heimbecher, Sky / Fraunhofer HHI

HEVC-Technik: Fraunhofer macht Fernsehbilder kino-scharf

4K-Auflösung nun für Live-Übertragungen im TV möglich Berlin/München, 21. August 2014: Fraunhofer-Forscher haben Video-Kompressionsverfahren entwickelt, durch das Fernseh-Bilder nun in Kino-Qualität ausgestrahlt werden können – und zwar auch live, wie etwa bei der Übertragung von Fußballspielen. Wie das Berliner Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik (HHI) – das seit 2003 zur Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) gehört – mitteilte, kommt dabei der Videokompressions-Standard „High Efficiency Video Coding“ (HEVC) zum Einsatz.

Der RTo8 aus Freiuberg mit Elektroantrieb und Magnesium-Haut. Foto: Racetech Team

Freiberger Elektro-Flitzer bei Formula Student Austria ausgezeichnet

Magnsiumhäutiger „RTo8“ bei Kosten und Effizienz auf Platz 1 Freiberg/Spielberg, 21. August 2014: Das studentische Renn- und Konstrukteursteam „Racetech“ von der Bergakademie Freiberg ist während des Wettbewerbs „Formula Student Austria“ in Spielberg mehrfach ausgezeichnet worden. So vergab eine Jury jeweils den 1. Preis in den Disziplinen „Kosten“ (Kalkulation der Fertigungstechniken und -prozesse) und „Fuel/Energy Efficiency“ (Kraftstoff-/Energieverbrauch in Relation zur Geschwindigkeit) an die Freiberger.

So soll das neue Zentrum für Systembiologie in Dresden aussehen. Visualisierung: Max-Planck-Gesellschaft

Bald Baustart für Planck-Zentrum für Systembiologie in Dresden

Sachsen gibt 26 Millionen Euro für interdisziplinären Neuansatz Dresden, 21. August 2014: Die Max-Planck-Gesellschaft beginnt in der kommenden Woche damit, ein interdisziplinäres „Zentrum für Systembiologie“ (CSBD) in Dresden zu errichten. Darin werden über 100 internationale Biophysiker, Bildanalysten, Physiker, Genetiker und Experten für Hochleistungsrechnens gemeinsam forschen. Der Freistaat Sachsen hat dafür 26 Millionen Euro Anschub-Finanzierung zugesagt.

Abb.: International Rectifier

Infineon kauft US-Chipfirma „International Rectifier“

Milliarden-Deal soll Leistungs-Halbleiter-Sparte stärken Neubiberg/El Segundo, 20. August 2014: Kaum konsolidiert, geht Infineon auch schon auf eine milliardenteure Einkaufstour: Der deutsche Chip-Konzern kauft die auf Leistungshalbleiter spezialisierte US-Firma „International Rectifier“. Wie Infineon-Boss Reinhard Ploss heute in Neubiberg mitteilte, kostet die – teilweise kreditfinanzierte – Übernahme die Deutschen rund drei Milliarden Dollar (2,26 Milliarden Euro) kosten.

Annekathrin Weser betreut im SLUB-Digitalisierungszentrum einen Scan-Roboter für die Massen-Digitalisierung, der etwa 500 Buchseiten pro Stunde schafft. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen startet Millionenprogramm für Digitalisierung

SLUB Dresden soll regionale Kulturgüter frei ins Netz stellen Dresden, 20. August 2014: Die sächsischen Bibliotheken möchten sich an die Spitze des digitalen Wandels stellen. „Wir wollen die digitale Zukunft nicht erleiden, sondern gestalten“, hält Professor Thomas Bürger, der Generaldirektor der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek SLUB in Dresden, allen Unkenrufern entgegen, die Bibliotheken gerne als Totholz-Sammlungen verspotten – und ihnen immer wieder einen Untergang mit Schrecken im Informationszeitalter prophezeien. Um auf eben diese Herausforderungen zu reagieren, hat der Freistaat Sachsen nun ein „Landesdigitalisierungsprogramm Wissenschaft und Kultur“ aufgelegt. Aus diesem Sondertopf erhält die SLUB künftig jährlich 2,5 Millionen Euro extra, um Tausende Bücher und Handschriften zu digitalisieren, frei ins Internet zu stellen und neue Digitalzeitschriften-Lizenzen zu erwerben, wie die sächsische Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) heute in Dresden ankündigte. Das Programm sei sowohl im Haushaltsentwurf 2015/16 als auch in der mittelfristigen Finanzplanung der Regierung verankert, versicherte sie.