15 % Besucherplus – davon können Multiplexe nur träumen
Berlin/Dresden, 31. August 2014: Gegen den Trend im deutschen Kinomarkt insgesamt verzeichnen Open-Air-Kinos (Beispiel: „Filmnächte am Elbufer Dresden“) mehr Besucher und höhere Umsätze. Das geht aus einer Analyse der „Filmförderanstal“t (FFA) in Berlin hervor. So wurden in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt 5,4 Millionen Kino-Tickets verkauft – vier Prozent weniger als im Vorjahr. Die Freiluftkinos dagegen fanden 15,4 Prozent mehr Besucher und machten sogar 17,7 Prozent mehr Umsätze.
Open-Air setzt auf Erlebnis-Trend
Generell haben sich Kino-Sonderformen wie eben Open-Air-Vorstellungen, Uni- oder Kasernen-Filmtheater besser als die zuletzt eher besucherschwachen Multiplexe entwickelt, wobei sie insgesamt weiter nur 12,6 Prozent der Leinwände in der Bundesrepublik ausmachen. Die besonders wachstumsstarken Open-Air-Kinos bedienen zweifellos einen generellen gesellschaftlichen Trend besser als die Multiplexe: das Kino als Erlebnis- und Ereignisort.
Dresdner Filmnächte: 33mal soviel Filmfreunde wie bei Premiere 1991
Die bereits erwähnten Dresdner Filmnächte beispielsweise punkten mit einer besonders großen Leinwand (448 Quadratmeter) und vor allem mit einer tollen Kulisse: der nächtlich-illuminierten Altstadt-Kulisse von Dresden. Diese Sommer-Reihe – zu der neben Kinofilmen auch Konzerte und andere Veranstaltungsformate gehören – hat seit der Premiere vor 23 Jahren enorm an Resonanz zugelegt: Kamen 1991 rund 600 Besucher zu den Dresdner Filmnächten, waren es 2013 knapp 203.000 – wobei das Format im selben Zeitraum von zehn auf 66 Tage ausgedehnt wurde. Autor: Heiko Weckbrodt
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