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Bald Baustart für Planck-Zentrum für Systembiologie in Dresden

So soll das neue Zentrum für Systembiologie in Dresden aussehen. Visualisierung: Max-Planck-Gesellschaft

So soll das neue Zentrum für Systembiologie in Dresden aussehen. Visualisierung: Max-Planck-Gesellschaft

Sachsen gibt 26 Millionen Euro für interdisziplinären Neuansatz

Dresden, 21. August 2014: Die Max-Planck-Gesellschaft beginnt in der kommenden Woche damit, ein interdisziplinäres „Zentrum für Systembiologie“ (CSBD) in Dresden zu errichten. Darin werden über 100 internationale Biophysiker, Bildanalysten, Physiker, Genetiker und Experten für Hochleistungsrechnens gemeinsam forschen. Der Freistaat Sachsen hat dafür 26 Millionen Euro Anschub-Finanzierung zugesagt.

Physiker und Computer-Nerds mit frischem Blick auf Biologie

Eugene Myers. Abb.: MPI-CBG

Eugene Myers. Abb.: MPI-CBG

Im CSBD werden die Forscher mit quantitativen Methoden, wie sie in den Naturwissenschaften und der Informatik üblich sind, untersuchen, wie biologische Prozesse auf molekularer Ebene „funktionieren“, wie aus atomaren Verbindungen ein Lebewesen entsteht. Dafür wollen die Wissenschaftler beispielsweise sehr schnelle und hochauflösende Mikroskope und Hochleistungs-Computer koppeln, um gewissermaßen Detailvideos von Zellteilung und embryonalem Wachstum bei Tieren zu erzeugen und zu untersuchen. Leiter wird der US-amerikanische Genetik-Star Eugene Myers sein, der wesentlichen Anteil an der Entschlüsselung der menschlichen DNA hatte.

Parkhaus-Dominoeffekt: Internationale Gärtner fürchten Vertreibung

In den Internationalen Gärten arbeiten Menschen, die aus vielen Ländern nach Dresden gekommen sind, zusammen am Grün. Foto: IGD e. V.

In den Internationalen Gärten arbeiten Menschen, die aus vielen Ländern nach Dresden gekommen sind, zusammen am Grün. Foto: IGD e. V.

Das ambitionierte und weltweit einzigartige Projekt hatte allerdings durch einen Dominoeffekt für Unmut bei Anrainern gesorgt: Weil für das CSBD ein Parkplatz am benachbarten Max-Planck-Institut für Genetik und Zellbiologie wegfällt, soll ein neues Parkhaus an der Gleisschleife auf der anderen Seite der Pfotenhauer Straße in Dresden-Johannstadt gebaut werden. Dadurch sehen sich einerseits Teile einer klassischen Kleingartensparte wie auch die „Internationalen Gärten“ bedroht, in denen Kleingärtner aus mehreren Herkunftsländern dort bisher gemeinsam gepflanzt und gestaltet haben.

„Wir wollen bleiben“, sagte Faida Al-Rofaie vom Trägerverein der „Internationalen Gärten“. Sie und ihre Kollegen hoffen dabei auf den neuen Stadtrat, in dem ab September Rot-Rot-Grün das Sagen hat. Die Stadtverwaltung habe zwar inzwischen auch mehrere Ausweichgrundstücke für die Internationalen Gärten in der Nähe angeboten – der Verein habe sich in diesem Punkt aber noch nicht entschieden. Autor: Heiko Weckbrodt

 

English Summary:

The Max Planck Science Society builds a Center for Systems Biology in Dresden/Germany. 100 researchers will analyze biological processes with methods of physics and computer sciences. The Freehold of Saxony (East Gerrmany) promised 26 million Euro for the groundbreaking new approach. But the international gardeners in the next surrounding are not amused.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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