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Überleben im tödlichen All

Dier Visualisierung zeigt die Annäherung des Privatraumschiffs "Cygnus" (Schwan) an die Raumstation ISS. Visualisierung: NASA

Raumstation ISS. Visualisierung: NASA

Algen werden draußen auf Raumstation ISS geschmiert

Potsdam/Erdorbit, 24. Juli 2014: Das All gilt eigentlich als absolut tödlich: Keine Luft, Temperaturen nahe am absoluten Nullpunkt, wie ihn nicht einmal die Arktis erreicht, die Strahlung ist erbarmungslos und auch zu futtern schwebt da in der Schwerelosigkeit nichts herum. Dennoch wollen Potsdamer Frauenhofer-Forscher nun das Experiment wagen: Mit russischer Hilfe haben sie nun ein paar besonders frostliebende Algenstämme ins All geschossen. Die werden bei einem Weltraumspaziergang am 18. August an die Außenhülle der Internationalen Raumstation ISS gekleistert, wo sie mindestens ein Jahr unter kosmischen Bedingungen überleben sollen.

Präparation der Algen für die Versuche an der Außenseite der Weltraumstation ISS. Foto: Dr. Thomas Leya/Fraunhofer

Präparation der Algen für die Versuche an der Außenseite der Weltraumstation ISS.
Foto: Dr. Thomas Leya/Fraunhofer

Potsdamer Fraunhofer-Forscher erhoffen sich Erkenntnisse für Raumfahrt und Industrie

Zum Einen will ein Team vom Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie in Potsdam damit vorbereitende Tests für eine spätere bemannte Mars-Mission unternehmen. „Neben solchen wissenschaftlichen Grundlagenfragen, wie wir sie im BIOMEX-Projekt untersuchen, versprechen wir uns von diesen extremophilen Organismen, die in unserem Fall oft gut an niedrige Temperaturen, erhöhte Strahlung und Austrocknungsstress angepasst sind, neue Produkte für die Industrie.“, erklärt Thomas Leya vom Institut. „Im Fokus stehen dabei zur Zeit besonders die Kosmetik- und Lebensmittelbranche.“ Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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