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Bund und Sachsen paktieren bei Fördergeld-Akquise für Chipindustrie

Eine Fraunhofer-Mitarbeiterin kontrolliert im Reinraum des Dresdner Photonik-Institut, der für 45 Millionen Euro modernisiert werden soll. Abb.: IPMS

Abb.: IPMS

Partner legen jeweils 200 Millionen Euro in den Topf

Dresden/Berlin, 10. Juli 2014: Die Sachsen haben nun auch offiziell die Zusage in Berlin bekommen, dass der Bund bis zu 200 Millionen Euro beisteuert, um das milliardenschwere Mikroelektronik-Programm „ECSEL“ der EU anzuzapfen. In Summe könnten dadurch bis zu 1,6 Milliarden in die Chip-Forschung und neue Pilotlinien im Freistaat fließen. Eine entsprechende Vereinbarung haben heute Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (beide CDU) in Berlin unterschrieben.

Hoffung auf Impulse für Industrie 4.0

„Deutschland hat starke Kompetenzen in der Mikroelektronik, die es angesichts des globalen Wettbewerbs weiter auszubauen gilt“, betonte Wanka. „Neue Themen wie Industrie 4.0 machen deutlich, welches Potenzial durch Forschung für Wirtschaft und Gesellschaft entfaltet werden kann.“

Sachsen quengelten schon seit Monaten in Berlin

Die Sachsen hatten zuvor der Bundesregierung monatelang wegen dieses Millionen-Zuschusses in den Ohren gelegen: Sie fürchten, dass der Mikroelektronik-Standort Dresden sonst gegenüber den französischen und belgischen Hightech-Zentren ins Hintertreffen gerät. Um auch an die ECSEL-Milliarden heranzukommen, hatte der Freistaat zuvor bereits eine eigene Beteiligung in Höhe von 200 Millionen Euro eingeplant. Das Geld soll vor allem in die Entwicklung von Computerchips fließen, die viele digitale und analoge Funktionen auf kleinstem Raum integrieren. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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