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Nur jeder Sechste verschlüsselt berufliche E-Mails

Nach der Stasi zum Inbegriff der Schnüffelei geworden: Die National Security Agency. Foto: NSA

Nach der Stasi zum Inbegriff der Schnüffelei geworden: Die National Security Agency. Foto: NSA

Berlin, 30. Juni 2014: Über ein Jahr nach der NSA-Affäre bleiben verschlüsselte E-Mails in Deutschland die Ausnahme: Nur etwa jeder sechste Berufstätige (16 Prozent) chiffriert seine dienstlichen E-Mails – fast zwei Drittel haben dagegen auf Arbeit gar keine Möglichkeiten dafür. Das hat eine „Aris“-Umfrage unter 620 Berufstätigen für den Hightech-Verband „Bitkom“ ermittelt.

Sichere DE-Mail noch wenig gefragt

Auch im privaten E-Mail-Verkehr werden nur selten Verschlüsselungstechniken eingesetzt: Die DE-Mail ist vielen zu kompliziert und potenziell kostenträchtig, bei der Telekom zum Beispiel sind bisher erst einige Hunderttausend DE-Mail-Adressen registriert. Aber selbst die kleinen kostenlosen Chiffrier-Zusatzprogramme, die in E-Mail-Klienten eingesetzt werden können, sind eher rar im Einsatz.

Experte: Kodes schützen nicht nur gegen Geheimdienste, sondern auch gegen Kriminelle

„In der Spähaffäre gibt es weiterhin großen politischen Aufklärungs- und Handlungsbedarf. Unabhängig davon sollten Unternehmen die bestehenden Möglichkeiten zum Schutz ihrer Daten wie E-Mail-Verschlüsselung umfassend nutzen“, sagt Bitkom-Sicherheitsexperte Marc Fliehe. „Der Schutz von Firmen- und Kundendaten ist dabei nicht nur wegen möglicher Ausspähungen durch Geheimdienste wichtig, sondern vor allem auch mit Blick auf Cyberkriminelle.“ Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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