Radebeuler Pharma-Firma „BioCrea“ gehört zu innovativsten Mittelständlern
Radebeul, 27. Juni 2014. Mit Wirkstoffen, die die Gedächtnisleistungen verbessern und gegen Depressionen, Autismus oder Epilepsie helfen, hat sich die Radebeuler „BioCrea“ einen guten Ruf erarbeitet – und setzt dabei auf flexible Finanzierungs- und Innovationskonzepte. Das hat der sächsischen Pharma-Firma nun zu einer Platzierung unter die 100 innovativsten Mittelständler Deutschlands verholfen, ausgewählt von der Wirtschaftsvergleichs-Agentur „Compamedia“ aus Baden-Württemberg. Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement und Fernsehjournalist Ranga Yogeshwar wollen die Auszeichnung heute Abend auf dem Deutschen Mittelstands-Gipfel in Essen übergeben.
Fokus auf Wirkstoff, Ausentwicklung erledigt Lizenznehmer
Die Jury würdigte BioCrea vor allem als Ideenschmiede: Das 15-köpfige Team unter Tom Kronbach konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Wirkstoffe von Nervenkrankheiten, überlässt aber die klinische Erprobung, Zulassung und Massenfertigung großen Pharma-Partnern per Lizenz, da dies ein vergleichsweise kleines Unternehmen wie BioCrea überfordern würde. Auch setze Kronbach flexible Finanzierungskonzepte für die Forschungen ein, sammele beispielsweise Risikokapital für einzelne Pharma-Projekte ein, statt die Investoren zum direkten Einstieg in die Firma zu bewegen, heißt es in der Laudatio. So können die Radebeuler derzeit rund drei Millionen Euro jährlich in ihre Entwicklungen stecken – ein erheblicher Betrag für solch eine eher kleine Ideenschmiede.
„Größter Motivator bleibt für uns das Auffinden neuartiger Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von schweren neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen, für die es bisher nur unzureichende Therapiemöglichkeiten gibt“, betonte Geschäftsführer Kronbach. Autor. Heiko Weckbrodt
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