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Dresdner stehen auf ihre Industrie

Industrienacht-Besucher halten sich in der Highvolt-Halle die Ohren zu, als die künstlichen Blitze knallen. Foto. Highvolt

Industrienacht-Besucher halten sich in der Highvolt-Halle die Ohren zu, als die künstlichen Blitze knallen. Foto: Highvolt

Große Resonanz auf Industrienacht: Ein Viertel mehr Besucher

Dresden, 24. Juni 2014: „Wie genau ist diese Maschine?“ „Wieviel Druck hält der Stahl aus?“ „Ist das eine Sonderanfertigung?“ Die Besucher der „Dresdner Industrienacht“ fragten SBS-Projektmanager Thomas Moritz gestern Abend die sprichwörtlichen Löcher in den Bauch und das ging nicht nur ihm so: 22 Betriebe in und um Dresden hatten ihre Werktore für angemeldete Besucher geöffnet und rund 1000 kamen – immerhin ein Viertel mehr als zur Industrienacht 2013. Veranstalter waren die IHK und die Stadt Dresden, die „Dresdner Neuesten Nachrichten“ präsentierten die Leistungsschau der hiesigen Industrie.

„Die erneut hohe Nachfrage nach den raren Plätzen zeigt das ungebrochene Interesse der Dresdner, hinter die Kulissen der regionalen Betrieb schauen zu wollen“, freute sich Günther Bruntsch, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK), über die wachsende Resonanz. „Für die Unternehmen gibt es kaum eine bessere Chance, sich den Dresdnern, vielleicht aber auch ihren Azubis und Mitarbeitern von morgen, als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren.“

Video (hw):

„Die Besucher stellen sehr interessierte Fragen“, berichtete Klaus-Peter Schöne, Betriebsleiter bei SBS. Vor allem die hochtechnologische Bühnentechnik, die das Dresdner Unternehmen in alle Welt liefert, komme gut an. „Ich finde die Industrienacht eine wirklich gute Veranstaltung, denn es ist doch wichtig, dass die Dresdner mal sehen, was die Unternehmen hier so alles auf die Beine stellen.“

Das sah Besucher Sven Joswig ganz ähnlich: „Ich halte das für ein gutes und interessantes Angebot – so sieht man wenigstens mal, wie anspruchsvolle Technik gebaut wird.“ Angetan zeigte sich auch Besucherin Nicole Krebs: „Ich interessiere mich sehr für Technik, die Industrienacht ist eine sehr spannende Sache. Ich bin schon das dritte Mal dabei“, erzählt sie. Auf neue Geschäftspartner war wiederum Besucher Klaus Seifert aus: Der Geschäftsführer eines Unternehmens aus der Luft- und Raumfahrt ging zur Industrienacht, um Firmen zu finden, die für ihn Spezialanfertigungen bauen können. „Das macht alles einen sehr gut organisierten und interessanten Eindruck“, befand er, nachdem er bei SBS gerade eine tonnenschwere Stahlbühne in Aktion gesehen hatte, die in vier Monaten von Dresden in die Alte Oper in Frankfurt am Main geliefert werden soll.

Neben Bühnentechnik Made in Dresden konnten die Industrienacht-Besucher beispielsweise auch das Chipwerk von Globalfoundries, die Pirnaer Edelstahlwerke Schmees, Biotech-Firmen in Hellerau, das Rechenzentrum von Comarch Dresden, die Milchwerke von Sachsenmilch in Leppersdorf und viele andere Betriebe besichtigen.

Allein 100 Besucher kamen beispielsweise zu Highvolt Dresden, um sich deren international gefragte Hochspannungstechnik anzuschauen – und dabei zuzuschauen, wie künstliche Blitze erzeugt werden. Rund eine Million Volt jagte Prüffeldleiter Michael Mayer durch die Prüfpilze, um natürliche Gewitter zu simulieren, wie sie später beispielsweise Trafos im Einsatz am Meer oder in der Wüste aushalten müssen.

Die IHK rechnet bereits damit, dass zur nächsten Industrienacht noch mehr Unternehmen aus dem Dresdner Umland teilnehmen wollen. Eine Fortsetzung ist also wohl gewiss. Heiko Weckbrodt

DNN-Industrienacht-Special im Netz hier, Videoimpressionen sind hier zu finden

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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