Spezieller Rettungszug für Kulturkatastrophen angeschafft
Dresden, 6. Juni 2014: In Konsequenz aus dem Einsturz des Stadtarchivs Köln, des Brandes in der Amalia Bibliothek Weimar und des Jahrhundert-Hochwassers im August 2002 in Dresden hat die Dresdner Feuerwehr nun einen Kulturrettungs-Zug angeschafft. Zur Ausrüstung gehören auch Notfallboxen mit Latexhandschuhen, Etikette, Folien, Papiervlies und anderen Materialien, mit denen geschulte Feuerwehrleute beispielsweise von Hochwasser oder Feuer durchnässte beziehungsweise verrußte Gemälde oder Bücher verkapseln können, damit sie schnell gefriergetrocknet und für eine spätere Restaurierung notdürftig konserviert werden.
Museen, Archive und Bibliotheken haben „Notfallverbund“ gegründet
Der Rettungszug gehört dem „Notfallverbund“ der Dresdner Kultureinrichtungen, ist aber bei der Feuerwehr stationiert. „Der Schutz einmaliger, unschätzbarer Kulturgüter vor Schadensereignissen ist in der Landeshauptstadt Dresden eine ganz besondere Aufgabe“, betonte der Dresdner Rathaus-Sprecher Kai Schulz. „Die Erfahrungen aus den Hochwasserereignisse haben dies eindringlich gezeigt.“ Autor: Heiko Weckbrodt
Video: Kulturgut-Rettungsübung (guntergall kult-tv):
Zum Weiterlesen:
Verkehrte Welt: In „Fahrenheit 451“ verbrennt die Feuerwehr Bücher, statt sie zu retten
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