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Superfarbfoto vom Universum

Das Super-Farbfoto kombiniert zahlreiche Bilder, die das Hubble-Teleskop seit 2003 von der Sternenkonstellation Fornax angefertigt hatte und zeigt auch Sterne, die etwa 13 Milliarden Jahre  alt sind. Foto: NASA/ESA

Das Super-Farbfoto kombiniert zahlreiche Bilder, die das Hubble-Teleskop seit 2003 von der Sternenkonstellation Fornax angefertigt hatte und zeigt auch Sterne, die etwa 13 Milliarden Jahre alt sind. Foto: NASA/ESA

Kombiniertes Hubble-Bild zeigt Sternen-Kitas wie auch -Altersheime

Erdorbit, 4. Juni 2014: Astronomen der NASA und der ESA haben ein bisher einzigartiges Superfarb-Foto von den Sternenfamilien im Universum angefertigt: Es vereint alle Farben des Universums, auch jene, die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind, und rückt damit sowohl ganz alte wie ganz junge Sterne ins Bild, zeigt also gewissermaßen sowohl die „Kitas“ wie auch die „Seniorenheime“ im Universum.

Bild kombiniert Fotos aus neun Hubble-Jahren

Für das Fotos wurden zahlreiche Aufnahmen kombiniert, die das Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit in den Jahren 2003 bis 2012 angefertigt hatte. Eingearbeitet und in für Menschen erkennbare Farben transformiert haben die Astronomen dabei sowohl klassische Fotos im sichtbaren Lichtbereich, wie auch Aufnahmen von Infrarot- und Ultraviolett-Kameras. Das resultierende Bild zeigt ungefähr 10.000 Galaxien und Sterne, deren Alter teilweise bis in die Zeit kurz nach dem Urknall vor reichlich 13 Milliarden Jahren zurückreichen.

Das Video zeigt die Sternenkonstellationen (NASA):

Früher nur kosmische Familienfotos ohne „Schulkinder“

Vor allem die Einbeziehung der Ultraviolett-Strahlung, wie sie besonders junge und heiße Sterne absenden, sei ein großer Fortschritt, um das Universum besser in seiner Gesamtheit mustern zu können, schätzte Harry Teplitz vom Caltech-Institut im kalifornischen Pasadena ein. Ohne diese UV-Bilder sei es etwa so gewesen, als ob man „die Geschichte von Familien verstehen wollte, ihn die Schulkinder zu sehen.“

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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