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Dresdner Fraunhofer-Nanozentrum darf im Infineon-Reinraum bleiben

Pantelis Haidas (Infineon, links) und Prof. Hubert Lakner (Fraunhofer-IPMS). Foto: FHG

Pantelis Haidas (Infineon, links) und Prof. Hubert Lakner (Fraunhofer-IPMS). Foto: FHG

Konzern stellt neue Forschungsaufträge in Aussicht

Dresden, 28. Mai 2014: Das angeschlagene Fraunhofer-Nanoelektronikzentrum „CNT“ in Dresden hat einen wichtigen Etappenerfolg auf seinem Konsolidierungs-Kurs erzielt: Es darf zu recht günstigen Bedingungen in den Reinräumen von Infineon Dresden bleiben und hat auch weitere Forschungsaufträge des Chip-Konzerns in Aussicht. Das sieht ein Miet- und Service-Vertrag vor, den der Dresdner Infineon-Standortchef Pantelis Haidas und der Direktor des „Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme“ (IPMS), Prof. Hubert Lakner nun unterschrieben haben.

CNT auch auf Druck von Glofo gerettet

„Mit diesen Vereinbarungen bestehen jetzt gute Voraussetzungen, auch zukünftig Spitzenforschung für unsere Partner und Kunden erbringen zu können und insbesondere mit Infineon gemeinsam neue Themen zu adressieren“, schätzte Lakner ein. Sein Institut hatte das CNT – auch auf Drängen von Globalfoundries Dresden – vor einem Jahr übernommen, um es vor dem Aus zu retten.

Zentrum drohte nach Qimonda-Pleite das Aus

Schauen in eine ungewisse Zukunft: CNT-Mitarbeiter im Reinraum. Abb.: CNT

CNT-Mitarbeiter im Reinraum. Abb.: CNT

Der Chiphersteller Qimonda und die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) hatten das „Center Nanoelectronic Technologies“ (CNT) im Jahr 2005 als „Private-Public Partnership“ (PPP) in Dresden gegründet, um Spitzenforschung an neuesten Speicherschaltkreisen zu ermöglichen. Das Land hatte das Projekt in der Hoffnung gefördert, damit den Mikroelektronik-Standort Dresden deutlich zu stärken. Nach der Qimonda-Pleite 2009 stand das CNT jedoch ohne Hauptauftraggeber, dafür einem teuren Reinraum mit recht moderner Technik da. Wegen mangelnder Auslastung beschloss die FHG 2013, das Zentrum physisch im ehemaligen Qimonda-Reinraum – der jetzt Infineon gehört – zu belassen, es aber organisatorisch als bloße Abteilung mit 46 Mitarbeitern in das Photonikinstitut IPMS einzugliedern. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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