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5G-Mobilfunk wird Sprache der Maschinen sein

Haushaltsroboter finden immer mehr Anhänger. Foto: Gabi Zachmann, KIT

Foto: Gabi Zachmann, KIT

Bitkom: Neuer Datenfunk kommt 2020

Berlin/Dresden/Brüssel, 21. Mai 2014: Die heutigen Datenfunk-Standards „HSDPA“ und „LTE“ werden ab dem Jahr 2020 durch den Mobilfunk der fünften Generation („5G“) abgelöst und der wird vor allem die Welt der digitalen Maschinen miteinander vernetzen. Das hat der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ in Berlin prognostiziert. Die EU-Kommission in Brüssel hat dafür ein insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro teures Programm „5G Infrastructure PPP“ aufgelegt, das je zur Hälfte durch Fördergelder und die Privatwirtschaft finanziert wird. Die TU Dresden und das britische „Kings College“ wollen sich an die Spitze dieser Entwicklung stellen.

Infrastruktur für Verkehrssteuerung und Telemedizin der Zukunft

„Um das Jahr 2020 werden wir 5G nutzen können“, schätzte Bitkom-Mobilfunkexperte Johannes Weicksel ein. „Es wird die Basisinfrastruktur für die intelligenten Netze der Zukunft sein: für Anwendungen rund um Smart Citys, e-Health, Verkehrstelematik und Entertainment.“ Vor allem die bessere Kommunikation von Maschine zu Maschine („M2M“) werde für neue Anwendungen sorgen.

Mobilfunk-Guru erwartet „taktiles Internet“

Das sieht der Dresdner Mobilfunk-Guru Prof. Gerhard Fettweis: Er geht zwar davon aus, dass 5G erst 2022 kommt, rechnet aber mit einer neuen industriellen Revolution durch den neuen Mobilfunkstandard. Dieser werde unter anderem ein „taktiles Internet“ ermöglichen, in dem unzählige Geräte miteinander vernetzt werden, die so reaktionsschnell miteinander kommunizieren, dass sie in Echtzeit ferngesteuert werden und über große Distanzen interagieren können. Die Lazenzzeiten von 5G-Signalen sollen unter einer Millisekunde liegen, damit zum Beispiel Tele-Chirurgen der Zukunft damit OP-Roboter ohne merkliche Verzögerung fernsteuern können.

Neues Netzprotokoll „IPv6“ sorgt für Adressraum

Die Voraussetzungen dafür hat auch das neue Internetprotokoll „IPv6“, das den Adressraum im Internet drastisch erweitert hat. „Durch IPv6 kann theoretisch jedes Sandkorn eine eigene, dauerhafte Internet-Adresse erhalten“, hieß es vom Bitkom. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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