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Dresdner Heiz-Textilien ausgezeichnet

Wärmebild-Aufnahme der Heiztextilien mit ihren eingewirkten Metallfäden. Foto: DIAS, TUD-ITM

Wärmebild-Aufnahme der Heiztextilien mit ihren eingewirkten Metallfäden. Foto: DIAS, TUD-ITM

TU-Funktionsstoffe sollen Elektroautos wärmen

Dresden, 13. Mai 2014: Die TU Dresden hat Selbstheizende Textilstoffe entwickelt – und damit nun einen Innovationspreis auf der internationalen Ausstellung für Textilien und Leichtbau im Fahrzeugbau „mtex“ in Chemnitz gewonnen. Die Forscher um Christian Franz am TU-Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) haben dafür Wirkmaschinen entwickelt, die in einem einzigen Arbeitsschritt die Stoffe herstellen und dabei dünne Heizfäden aus Kupfer einwirken. Diese Textilien sollen nun die Sitze in Audi-Elektroautos beheizen. Bisher mussten solche Sitzheizungen in aufwändigen Verfahren in mehreren Schritten hergestellt werden.

Kehrseite effizienter E-Motoren: Kaum Abwärme für Passagiere

So sehen die Funktionstextilien aus. Foto: TUD-ITM

So sehen die Funktionstextilien aus. Foto: TUD-ITM

Ingenieur Martin Kern vom ITM-Projektteam schließt nicht aus, dass diese Technik irgendwann auch eingesetzt werden könnte, um beispielsweise selbstheizende Mäntel oder Jacken für kalte Wintertage zu wirken. Entwickelt worden sei die Anlage aber vorrangig für den Einsatz im Elektroautobau. Denn diese Wagen werden von Elektromotoren angetrieben, die bei Betriebstemperaturen um die 60 bis 70 Grad arbeiten. Damit verplempern diese Antriebe zwar weniger Energie in Form von Abwärme, was eigentlich gut ist. Aber gerade diese Wärmeverluste sind es, die von den meist 100 Grad heißen Benzin-Motoren in „normalen“ Autos in den Fahrgastraum für Heizzwecke geleitet werden.

Daher sollen Elektroautos durch besonders Funktionstextilien beheizt werden, die möglichst effizient hergestellt werden müssen, damit die Elektromobilität am Preis scheitert. In Zukunft wollen die Dresdner TU-Forscher weitere Funktionen übrigens in ihre Textilien einwirken wie zum Beispiel Sensoren. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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