Monate: April 2014

Abb.: SLUB

SLUB-Bibliothek wird zum „Makerspace“

Studis können sich an 3D-Druckern austoben Dresden, 24. April 2014: Der Kartenlesesaal der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek SLUB in Dresden verwandelt sich ab Montag für zwei Monate in einen „Makerspace“: Die Kreativwerkstatt „Fablab Dresden“ wird dort 3D-Drucker, Laserschneider und andere Hightech-Heimwerkelmaschinen aufstellen, die SLUB steuert Fachliteratur zum Thema bei, die Professuren für Technisches Design, Mediengestaltung, Wissensarchitektur und Kommunikationsakustik der TU Dresden bieten Einführungs-Lehrgänge an.

Der Hauptsitz von Robotron RDS in Dresden-Gittersee. Abb.: hw

Robotron nimmt Anbau in Betrieb

Dresden, 23. April 2014: Der Robotron-Nachfolger RDS hat heute in Dresden-Gittersee seinen neun Millionen Euro teuren Anbau offiziell in Betrieb genommen. Die „Robotron Datenbank-Software GmbH“ (RDS) schafft damit Platz für 200 neue Arbeitsplätze und hat im Neubau ein Schulungs- und Tagungszentrum eingerichtet. Derzeit beschäftigt das Software-Unternehmen, das sich nach der Wende die Markenrechte am Namen des früheren DDR-Computerkombinats sicherte, rund 330 Mitarbeiter. Autor: Heiko Weckbrodt

Kleines eBook-Abc

Dresden, 23. April 2014: Zum heutigen „Tag des Buches“ haben für Einsteiger in die Welt der elektronischen Bücher hier ein paar grundlegende Zahlen und Fakten zusammengetragen: Was sind eBooks? Elektronische Bücher („eBooks“ oder „eBücher“) sind Romane, Sachbücher und andere Literatur, die auf digitalen Geräten wie iPads, Computertelefonen oder sogenannten eReadern gelesen werden können. Die gängigsten Formate für diese digitalisierten Bücher sind ePub, Mobi, AZW und PDF, viele Endgeräte unterstützen aber auch andere Datei-Formate. Digitale Zeitungsausgaben, bloße Bedienungsanleitungen oder digitale Geschäftsunterlagen und Forschungsartikel nennt man in Abgrenzung davon meist „ePaper“ (elektronische Papiere).

Leif Greinus vom Dresdner Verlag "Voland & Quist" publiziert eBücher ohne Kopierschutz - im Vertrauen auf die Kunden. Wirtschaftliche Erfolge erhoffen sich er und sein Partner Sebastian Wolter ohnehin eher in Literatur-App-Konzepten. Foto: Dietrich Flechtner

Kleinverleger: „Kurzgeschichten sind ideal als eBooks“

Dresdner Verlag setzt auf Abo-Apps statt Kopierschutz Dresden, 23. April 2014: Der Trend zu elektronischen Büchern („eBooks“) eröffnet nicht nur jungen Autoren, sondern auch kleinen Verlagshäusern mehr Spielräume – wenn sie denn auf andere und innovativere Konzepte als die Großverlage setzen. Denn sieht man sich Preisgestaltung und eBook-Politik bei vielen Star-Autoren und deren Verlegern an, dominiert der Eindruck, dass diese eBücher eher als Bedrohung denn als Chance sehen: eBooks sind in Deutschland trotz wegfallender Druckkosten und Händlermargen meist nur zehn Prozent billiger als die gebundenen Papierausgaben, werden teils auch erst später nachgeschoben. Die großen Verlage verweisen da auf die hohen Startkosten, um eBook-Netzläden aufzubauen und Kopierschutz-Mechanismen zu lizenzieren.

Auf dem Weg zu Kohle-Superchips

Rossendorfer Forscher sieht Chips aus Graphen nahen Dresden-Rossendorf, 23. April 2014: Um noch leistungsfähigere Computertelefone und andere Rechentechnik konstruieren zu können, hoffen viele Nanoelektroniker auf das kohlenstoffbasierte Wundermaterial Graphen, das in Zukunft vielleicht einmal Silizium als Grundmaterial für Chips ablösen könnte. Rossendorfer Forscher wollen die – nur eine Atomlage dünnen – Kohlenstoffwaben dafür mit Fremdatomen spicken, um so Schalter und Speicher zu konstruieren. Dem Nachwuchswissenschaftler Richard Wilhelm vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf ist nun gemeinsam mit Wiener Kollegen ein erster Schritt gelungen, als er Nanosiebe untersuchte.

eBücher eröffnen Lesern, Autoren, aber auch Verlagen neue Perspektiven - allerdings drohen auch Marktdominanzen durch wenige große Anbieter wie Amazon oder Apple. Foto: Amazon

Tag des Buches: Markt im digitalen Wandel

Dresden, 23. April 2014: Heute feiern Literaturfreunde weltweit den Tag des Buches. Dieses Kulturgut erlebt im Informationszeitalter einen Wandel: Durch Hörbücher zum Beispiel finden viele Lese-Abstinenzler wieder zurück zur Literatur. Und elektronische Bücher („eBooks“) mit ihren veränderbaren Schriftgrößen erlauben sehschwachen Senioren plötzlich wieder ein unangestrengtes Lesen – und eröffnen jungen Autoren die Gelegenheit, ihre Geschichten und Ideen schnell und einfach digital zu veröffentlichen, die vielleicht in klassischen Verlagen nie eine Chance bekommen hätten. Auch in und um Dresden nutzen immer mehr Schreiber und Verlage diese neuen Möglichkeiten – wir stellen ein paar davon vor:

Die junge Autorin Marie-Luis Rönisch will sich für die Publikation ihrer Geschichten nicht von Verlagen abhängig machen und publiziert sie als eBooks selbst. Foto: Carola Fritzsche

Literaturwelt wird durch eBooks bunter

Sächsische Autoren veröffentlichen ihre Vampir-Storys und Sachbücher per Digitalpfad selbst Dresden/Großröhrsdorf, 23. April 2014: Alles begann mit einer Youtube-Idee in einem Ferienlager. „Ich war damals 16 und wollte mit ein paar Freunden ein Dämonen-Video machen“, erinnert sich Marie-Luis Rönisch. „Ich sollte die Geschichte dafür schreiben. Aus dem Video ist dann zwar nichts geworden, aber seitdem schreibe ich Bücher.“

eBook-Freunde lesen digitale Bücher bevorzugt auf dem Computertelefon. Foto: Heiko Weckbrodt

Bibliotheken fordern gleiches Recht für eBücher

Verband will neues Urheberrecht und Steuersenkung für eBooks Berlin, 22. April 2014: Elektronische Bücher (eBooks) und Papierbücher müssen rechtlich gleichbehandelt werden. Das hat der „Deutsche Bibliotheksverband“ (DBV) heute in Berlin von der Bundesregierung gefordert. Insbesondere soll der ermäßigte Mehrwertsteuersatz, der für analoge Literatur gilt (7 %), auch auf eBooks (derzeit 19 %)ausgedehnt werden. Außerdem müsse das Urheberrecht geändert werden, damit Bibliotheken eBooks genauso wie Papierbücher erwerben und verleihen dürfen.

Computertelefon mit WLAN-Sendestation im Hintergrund. Foto: Kabel Deutschland

Kabel Deutschland inzwischen mit über 300.000 WLAN-Stationen

Öffentliche Stationen demnächst auch in Görlitz Unterföring/Görlitz, 22. April 2014: Das Homespot-Programm von Kabel Deutschland (KD) trägt anscheinend Früchte: Mittlerweile stehen KD-Kunden bundesweit über 300.000 Einwahlstationen für drahtlose Internetzugänge via WLAN zur Verfügung, teilte das Unternehmen heute in Unterföhring mit.

Mechatroniker Marcel Scheffler justiert in der Umwelt- und Ingenieurtechnik eine Anlage, mit der das Algenwachstum in Wasser überprüft werden kann. Foto: Heiko Weckbrodt

Wo die Industrie schweinert, macht Dresdner Umwelttechnik sauber

UIT-Technologien weltweit bei Hightech-Rohstoffsuche, Flutschutz und Recycling gefragt Dresden, 24. April 2014: Werden Hightech-Rohstoffe knapp oder erlässt die EU neue Umweltnormen, ist die Wirtschaft meist wenig erfreut – allerdings animiert dies die Unternehmen, umweltbewusster zu agieren und Werkstoff zu recyceln. Diesem Trend zur Ressourcen-Ökologie haben sich in Sachsen nicht nur die Unis und Helmholtz-Institute in Dresden und Freiberg verschrieben, sondern auch Technologiefirmen wie die „Umwelt- und Ingenieurtechnik Dresden GmbH“ (UIT). Die Ingenieure, Physiker, Chemiker und Programmierer dort haben sich auf die richtig schwierigen Fälle spezialisiert: Sie projektieren und bauen Anlagen, die komplexe Schadstoff-Cocktails aus Industrieabwässern extrahieren, Hightech-Metalle aus Bergen herausspülen – und auch Alarm schlagen, wenn ein Hochwasser im Anmarsch ist. Und ihr Wissen ist weltweit gefragt, Unternehmen und Forschungseinrichtungen von Schweden bis Australien, von Kanada bis China gehören zu ihren Kunden.

Verschlungene Karriere: Sebastian Schubert fing bei der Marine an und ist heute Schichtleiter im Dresdner Chipwerk von Globalfoundries. Foto: Heiko Weckbrodt

Vom Obermaat zum Manager im Chipwerk

Globalfoundries-Schichtleiter Sebastian Schubert wechselte von der See in den Reinraum – und machte Karriere 36 Jahre alt ist Sebastian Schubert und hat bereits eine wechselvolle berufliche Reise hinter sich: Vom Seemann zum Manager im Dresdner Chipwerk von Globalfoundries. Oiger-Admin Heiko Weckbrodt hat ihn ausgefragt, wie das kam. Was haben Sie denn ursprünglich gelernt? Sebastian Schubert: Radio-Fernseh-Techniker – bei der Bundeswehr. Ich hab bis 2001 auf einem Marineschiff gedient, zuletzt als Obermaat.

Foto: Fischer-Verlag

Darth Vader droht im Scanimation-Animationsbuch

Animiertes Bilderbuch für Starwars-Fans Musik-Glückwunschkarten, die eine Melodie abspielen, wenn man sie öffnet, oder Kinderbücher, die 3D-Szenarien aufklappen, wenn man in ihnen blättert, kennt man schon länger. Mit „Scanimation“ schwappt nun ein neuer Trend über den großen Teich: Bücher, deren Seiten bewegte Szenen zeigen, als ob ein kleiner Bildschirm eingebaut wäre.

53 Prozent aller Netznutzer haben schon mal Waren per Internet vertickt. Abb.: Bitkom

Sachsen nutzen Internet nun öfter

Hamburger und Rheinländer am häufigsten im Netz Berlin/Dresden, 21. April 2014: Die Deutschen gehen öfter ins Internet als früher: Nutzten vor fünf Jahren erst 71 Prozent der Bundesbürger regelmäßig ins Netz, sind es inzwischen 80 Prozent. Am schnellsten holten die Sachsen auf, hier stieg der Anteil der Netznutzer von 56 auf nun 74 Prozent. Das teilte der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ unter Berufung auf Haushaltserhebungen der EU-Statistikbehörde „Eurostat“ mit. Zur Erinnerung: 2009 war die Breitbandversorgung in Sachsen noch recht schlecht, selbst in Dresden gab es damals noch Stadtviertel wie Striesen ganz ohne DSL-Anschlüsse. Zum Vergleich: Laut der Erhebung sind die Hamburger und Rheinland-Pfälzer besonders netzaffin, dort gehen 84 Prozent der Bürger mindestens einmal pro Woche ins Internet. In Meck-Pomm sind es hingegen nur 67 Prozent.

Foto: Fox

„Dragons 3“: Jungwikinger Hicks schlichtet Drachengroll

Serienableger von „Drachenzähmen leicht gemacht“ auf DVD Weil der charmante Animationsfilm „Drachenzähmen leicht gemacht“ seinerzeit so gut ankam, hat Dreamworks aus den Abenteuern von Wikingerjunge Hicks und dessen Drachen Ohnezahn inzwischen eine ganze Serie „Dragons: Die Reiter von Berk“ gestrickt, deren dritte Staffel nun auf DVD erschienen ist. In fünf Folgen zu je rund 20 Minuten erfahren wir zum Beispiel, wie der junge Tüftler und Drachenzähmer Hicks in den Tauwetter-Festspielen mitstreitet, durch unbedachte Eisenkonstruktionen „Thors Blitze“ auf sein Dorf lenkt, einen „Drachengroll“ zwischen Ohnezahn und einem alten Erdlindwurm schlichtet und dergleichen mehr.