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Estnische „Skeleton“ plant Energiespeicher-Fabrik in Radeburg

Bisher fertigt Skeleton seine SkelCap-Ultrakondensatoren nur in einer Pilotlinie daheim in Esland. Foto: Skeleton

Bisher fertigt Skeleton seine SkelCap-Ultrakondensatoren nur in einer Pilotlinie daheim in Esland. Foto: Skeleton

Radeburg/Bautzen/Dresden, 5. April 2014: Das estnische Unternehmen „Skeleton Technologies“ will im Gewerbegebiet „Radeburg Süd“ nördlich von Dresden eine Fabrik für Ultrakondensatoren bauen. Das haben Skeleton und die „Wirtschaftsförderung Sachsen“ angekündigt – letztere subventioniert die Ansiedlung.

Werk soll in zwei Jahren fertig sein

Bisher hatten im Jahr 2009 gegründete Technologiefirma nur eine Pilotfertigung im estnischen Tartu. Nun wollen die Entwickler zunächst eine Produktionsanlage im Gründerzentrum Bautzen einrichten und derweil eine Fabrik in Radeburg bauen, in die sie in anderthalb bis zwei Jahren umziehen möchten.

Ultrakondensatoren sind für Autos, Ökostromparks und Raumfahrt gedacht

Produzieren wollen sie dort Kondensatoren auf Basis nanostrukturierter Kohlenstoff-Metall-Materialien, die laut Skeleton-Angaben eine zwei bis vier mal so hohe Energiedichte wie herkömmliche Kondensatoren erreichen. Sie sind unter anderem für den Einsatz in Ökostrom-Anlagen, Autos und in der Raumfahrt gedacht. Kondensatoren sind Energiespeicher ähnlich wie Akkus, nur können sie um vieles schneller aufgeladen werden, bauen die gespeicherte Energie aber auch schneller wieder ab.

Investition stärkt Energiespeicher-Standort Dresden

Zupass kommt die estnische Investition vor allem Dresdner Forschern und Wirtschaftspolitikern: Sie profilieren den Hightech-Standort derzeit als Energiespeicher-Entwicklungsstadt, hoffen unter anderem auch auf die Ansiedlung einer großen Akku-Fabrik. Bisher ist Dresden allerdings nur in der Erfroschung und Entwicklung von Brennstoffzellen, neuen Akkus und anderen Energiewandlern wirklich stark, die industrielle Produktion steckt dagegen noch in den Kinderschuhen. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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