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Globalfoundries behauptet Platz 2 im Foundry-Markt

Luftbild des Globalfoundries.Werks Dresden, Die Erweiterungen (Mitte und links hinten) sind bereits erkennbar. Abb.: GF

Luftbild des Globalfoundries-Werks Dresden, Abb.: GF

Scottsdale/Dresden/Taipeh, 11. Februar 2014: Globalfoundries (GF) hat sich im vergangenen Jahr als zweitgrößter Chip-Auftragsfertiger weltweit behauptet – wächst aber nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. Dafür baut Branchenprimus TSMC in Taiwan seinen Vorsprung weiter aus, während sich Samsung immer erfolgreicher auch im Foundry-Geschäft betätigt. Das geht aus einer „IC Insights“-Analyse hervor.

Wachstum der Ex-AMD-Werke verlangsamt sich

Laut den Angaben des US-Marktanalyse-Unternehmens aus Scottsdale (Arizona) setzte GF – die selbst keine Umsatzzahlen veröffentlichen – im vergangenen Jahr 4,26 Milliarden Dollar (3,1 Milliarden Euro) um, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Zum Vergleich: 2012 hatten die ehemaligen AMD-Fabriken noch um 26 Prozent zugelegt.

Platzierung und Umsatz der weltweit größten Chip-Auftragsfertiger. Abb.: IC Insights

Platzierung und Umsatz der weltweit größten Chip-Auftragsfertiger. Abb.: IC Insights

TSMC uneinholbar, Samsung rückt auf

 

Das iPhone 5s in der goldenen Ausführung. Der Fingerabdruck-Sensor steckt im Heim-Knopf unten. Foto: Apple

iPhone 5s  Foto: Apple

Nahezu uneinholbar agiert TSMC mit fast 20 Milliarden Dollar Umsatz (plus 17 %). Die taiwanesische UMC, das erst 2012 von GF auf den dritten Platz verwiesen wurde, droht derweil noch weiter abzurutschen: Mit 3,959 Milliarden Dollar setzte UMC nur noch neun Millionen Dollar mehr um als Samsung. Vor allem, seit der südkoreanische Elektronikkonzern im Jahr 2010 Großaufträge von Apple bekam, hat Samsung neben der Chiproduktion für den Eigenbedarf auch sein Foundry-Geschäft massiv ausgebaut und legte dort im Jahr 2013 noch mal um 15 Prozent zu.

Konsolidierungskurs bei Globalfoundries sichtbar

Unterm Strich ist zu erwarten, dass Samsung demnächst zum drittgrößten Chip-Auftragsfertiger weltweit aufsteigt. Andererseits ist wohl damit zu rechnen, dass GF auch in nächster Zeit nicht mehr so stark wachsen wird wie in den Vorjahren: Der Fabrikaufbau bei New York ist weitgehend vollbracht, der Ausbau der Dresdner Werke in großen Teilen abgeschlossen. Die arabischen Anteilseigner dringen anscheinend im Hintergrund darauf, dass sich ihre milliardenschweren Kapitalspritzen in das junge Unternehmen endlich auszahlen. Ein Indiz dafür ist der zwar kleine, aber doch beachtenswerte Personalabbau bei GF Dresden, der wohl Teil einer Strategie sein dürfte, nach dem Kapazitätsausbau der jüngsten Zeit nun Kosten und Verluste in den Griff zu bekommen. Autor: Heiko Weckbrodt

 

Zum Weiterlesen:

Globalfoundries-Investitionen in Dresden

GF wird zweitgrößter Chip-Auftragsfertiger

Sattes Plus bei TSMC

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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