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TU Dresden will Stromhunger des Datenverkehrs mindern

Abb.: TUD

Abb.: TUD

4,8 Millionen Euro für ADPEPT-Schaltkreisforschung

Dresden, 29. Januar 2014: Die TU Dresden hat ein mit 4,8 Millionen Euro dotiertes Forschungsprojekt gestartet, in dessen Zuge den Stromverbrauch moderner Datenübertragungssysteme per Licht gedämpft werden soll. Dabei wollen die Forscher dynamische Schaltkreise und elektrooptische Module entwerfen, die sich an den jeweils aktuellen Datenhunger der unzähligen Computertelefone, die an den Funk- und Computernetzen hängen, anpassen und in ruhigen Zeiten auch seinen Energieverbrauch automatisch herunterkurbeln. An dem von der EU geförderten Vorhaben „Adaptive Data and Power Aware Transceivers for Optical Communications“ (ADDAPT) unter Führung des Dresdner Uni-Lehrstuhls für Schaltungstechnik und Netzwerktheorie arbeiten weitere Partner mit, darunter sechs Unternehmen und eine Uni.

Projekt soll auch CO2-Bilanz verbessern

„Das ist in diesem Bereich ein vollkommen neuer Ansatz, der zu einer drastischen Reduzierung des Energieverbrauchs eines solchen Systems beitragen würde“, schätzte der Dresdner Projektkoordinator Prof. Frank Ellinger ein. „Damit würden gleichzeitig auch der CO2-Ausstoß und die Betriebskosten eines solchen Systems sinken“, ergänzte ADDAPT- Manager Dr. Ronny Henker.

Datenkommunikation frisst 3 % des Weltenergiebedarfs

Laut TU-Angaben sind informationstechnologische und Telekommunikations-Systeme heute für etwa drei Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Und dieser Stromhunger verdoppelt sich Jahr für Jahr, weil zum Beispiel immer mehr Menschen mit iPhones und anderen Computertelefonen ins Netz gehen, mehr und mehr Waren übers Internet eingekauft werden, was wiederum immer größere internetgestützte Rechenzentren („Clouds“) bedeutet. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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