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Demo-Haus für Energietechnologien in Dresden eröffnet

 Alexander Haidan und Franz Härting von der Drewag testen das Energiemanagement-System im Keller des "Zukunftshauses" in Dresden-Johannstadt. Foto: Drewag

Alexander Haidan und Franz Härting von der Drewag testen das Energiemanagement-System im Keller des „Zukunftshauses“ in Dresden-Johannstadt. Foto: Drewag

Wohnungsgenossenschaft, Stadt und Stadtwerke wollen bessere Ökostrom-Nutzung testen

Dresden, 19. November 2019. Im Dresdner Pilotviertel Johannstadt hat heute ein Demonstrationshaus für umweltfreundliche Energietechnologien offiziell in den Mieterbetrieb gegangen. Das haben die Drewag-Stadtwerke, die Dresdner Wirtschaftsförderer und die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt mitgeteilt.

Robert Franke leitet die städtische Wirtschaftsförderung in Dresden. Foto: Frank Grätz für die LHD

Robert Franke leitet die städtische Wirtschaftsförderung in Dresden. Foto: Frank Grätz für die LHD

„Zukunftsweisendes Energiemanagement“

Bei dem Pilotprojekt stehe „zukunftsweisendes Energiemanagement im Fokus“, betonte Wirtschaftsförderungs-Chef Robert Franke. „Wir freuen uns, dass im Zukunftshaus bereits alle 14 Wohneinheiten vermietet sind. Ein intelligentes Energiemanagementsystem erhebt über einen Zeitraum von vier Jahren aussagekräftige Daten in einem realen Umfeld und soll den Mietern die Möglichkeit zur bedarfsgerechten Energienutzung und -optimierung bieten.“

Das "Zukunftshaus" in Dresden-Johannstadt. Foto: Drewag

Das „Zukunftshaus“ in Dresden-Johannstadt. Foto: Drewag

Solarpaneele auf dem Dach, Batterien im Keller, Infobildschirme in jeder Wohnung

Das Haus sammelt Energie durch ein Solardach. Diesen Strom können Batterien im Keller4 zwischenspeichern, wenn er gerade nicht gebraucht wird. Die Mieter können auf ein modernes Energiemanagement-System mit Bediendisplays in jeder Wohnung und im Keller zugreifen. „Wir geben den Mietern die Möglichkeit, als Ergänzung zur üblichen konventionellen Stromversorgung einen klimaneutralen und günstigeren Strom zu nutzen“, erklärt Alrik Mutze, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt. „Wenn günstiger ökologischer Strom aus der Anlage zur Verfügung steht, bekommt der Wohnungsnutzer das über das in jeder Wohnung installierte Energiemanager-Display angezeigt und kann sein Nutzerverhalten auf die zur Verfügung stehende Stromart ausrichten.“ Über das Display lasse sich auch die Heizung in jeder Wohnung steuern.

Johannstadt ist Dresdner Testviertel

Das sogenannte „Zukunftshaus“ an der Haydnstraße gehört zum Projekt „Matchup“ (Eigenschreibweise: „MAtchUP“), das die EU fördert. Dabei testen Kommunen in acht Ländern zukunftsweisende Vernetzungstechnologien für die Stadt von morgen aus. Dabei ist Matchup wiederum nur eines von mehreren Pilotprojekten in Dresden-Johannstadt. Andere Testvorhaben fokussieren sich dort beispielsweise auf die 5G-Funkvernetzung von Energiequellen, -speichern und -verbrauchern.

Autor: hw

Quellen: LHD, Drewag, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt