Auftragsfertiger wachsen doppelt so schnell wie Gesamtmarkt
Scottsdale, 25. Januar 2014: Die globale Halbleiter-Industrie wird voraussichtlich in drei Jahren in die nächste Krise rutschen – die aber die Chip-Auftragsfertiger (Foundries) deutlich besser als die restliche Branche überstehen werden. Das geht aus einer Prognose des US-Marktforschungsunternehmens „IC Insights“ aus Scottsdale/Arizona hervor.
14 Prozent Umsatzplus für 2014 prognostiziert
Schon im vergangenen Jahr sind demnach die Chip-Foundries um 16 Prozent gewachsen, während die gesamte Microelektronik-Industrie nur um sechs Prozent zugelegt hat. Für dieses Jahr erwartet „IC Insights“ ein Umsatzplus von 14 Prozent für die Auftragsfertiger, aber nur von sieben Prozent in der gesamten Branche. Zugleich sei zu erwarten, dass Intel, Samsung und andere Halbleiter-Konzerne, die noch eigene Fabriken haben, unter wachsenden Konkurrenzdruck durch die Foundries geraten werden. Ein Grund: Apple könnte einen Teil seiner Chip-Aufträge von Samsung abziehen und an reine Foundries wie TSMC und Globalfoundries geben, die ihre Kapazitäten in der Technologie-Oberklasse (Strukturen um die 22 bis 35 Nanometer auf 300-Millimeter-Wafern) jüngst massiv erweitert haben.
Diese Schere im Markt wird sich laut den Analytikern im Jahr 2017 noch schärfen: Statt Wachstum ist gemäß Prognose dann ein Umsatzrückgang um drei Prozent für die globale Mikroelektronik zu erwarten – während die Foundries diese Krise sogar mit einem kleinen Plus von zwei Prozent überstehen könnten. Autor: Heiko Weckbrodt
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