Sprachloser Abenteuer bietet Aliens die Stirn
Wenn sein Hündchen nachts von Aliens geklaut wird, wird Gomo – ein undefiniertbares Wesen, das noch am ehesten einer Frankenstein-Wurst ähnelt – ziemlich sauer: Gomo schlängelt sich durch Abflussrohre, zerstört Maschinen, zerlasert Steinbrocken… Alles eben, um Klein-Dingo wiederzufinden. Erzählt wird dies im sprachlosen 2D-Adventure „Gomo“ des jungen slowakischen Studios „Fishcow“, das uns anspornt, kleine, aber seltsame Rätsel zu lösen, um unseren Freund immer tiefer durch unterirdische Labyrinthe und in dem Kosmos zu scheuchen.
Werbevideo (Daedalic):
Plump-Wurst hat coole Matrix-Tricks drauf
Noch mehr als das kürzlich erschienene „Journey of a Roach“ ähnelt „Gomo“ dem Steampunk-Abenteuer „Machinarium“: Obwohl Herr Komo kaum mehr als seufzt, brummt oder stöhnt, kommt dieses hübsche Adventure ohne Dialoge aus. Dennoch oder gerade deshalb ist es an vielen Stellen schreiend komisch, wenn der plumpe Gomo zum Beispiel lässige „Matrix“-Tricks vorführt, um Steinen auszuweichen, oder völlig perplex an in Jahrtausenden versteinerten Dinos vorbeisaust.
Spiel zieht seinen Reiz aus Reduktion
Hohe Bildschirm-Auflösungen oder ausgefeilte 3D-Grafiken sucht man bei „Gomo“ vergebens, aber seinen Reiz zieht das preiswerte Spiel auch eher aus der Reduktion auf Strichzeichnungen, aus seinem künstlerischen Ambiente und der hübschen Musik. Etwas störend ist einzig die manchmal etwas träge Reaktion von Gomo auf wilde Mausklickereien tempo-gewohnter Spieler.
Fazit: charmant
Ein charmantes handgezeichnetes Adventure, das man in mehreren Schüben spielen kann und auch Anfänger nicht überfordert. Autor: Heiko Weckbrodt
„Gomo“ (Fishcow Studio/Daedalic), 2D-Adventure, für PC und Mac via Steam erhältlich, zehn Euro, auch für Kinder geeignetGalerie:
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