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Jeder 5. Deutsche liest eBücher

Vor dem entspannten eBuch-Lesen steht leider anfangs einiger einrichtungs-Aufwand. Abb.: Adobe

Abb.: Adobe

Berlin, 1. Oktober 2013. Digitalisierte Bücher (eBücher/eBooks) sind in Deutschland längst keine Domäne technikaffiner Leserratten mehr: Mittlerweile liest jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) eBücher, wie aus einer Aris-Umfrage unter 2528 Bundesbürgern ab 14 Jahren erheben hat. „E-Books sind in der breiten Bevölkerung angekommen und haben sich zu einem Massenmarkt entwickelt“, sagte Vizepräsident Achim Berg vom Hightech-Verband „Bitkom“ aus Berlin, der Aris mit der Umfrage beauftragt hatte.

Vorteile: eBooks sind leicht, schnell verfügbar und mit Übersetzer

Auf eBücher statt Papierbücher umgeschwenkt sind viele Leser laut Umfrage vor allem, weil sie leicht verfügbar, unterwegs binnen Sekunden erwerbbar und die Lesegeräte dafür leichter als normale Bücher sind. Zudem schätzen viele Nutzer Zusatzfunktionen wie eingebettete Wörterbücher, was beispielsweise die Lektüre fremdsprachiger Romane erleichtert, eNotizen und dergleichen mehr.

Zudem zeigte sich, dass es in der eBuch-Nutzung kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen gibt – erst unter den Senioren jenseits der 65 sackt die Quote auf zwölf Prozent ab.

Abb.: Bitkom

Abb.: Bitkom

Großteil liest eBücher immer noch auf PCs

Etwas überraschender ist die Gerätebasis, mit der die Literaturfreunde ihre eBücher lesen: Nur 21 Prozent setzen dafür Tablettrechner wie das iPad oder spezielle eBook-Lesegeräte (eReader) ein, die dafür optimiert sind. 77 Prozent verwenden hingegen klassische PCs oder Notebooks (gegen die eigentlich die eher unbequeme Lesehaltung spricht) zum digitalen Lesen.

58 Prozent schmökern auf Computertelefonen (Smartphones). Deren Bildschirme sind zwar eigentlich etwas klein dafür sind, aber mutmaßlich nutzen diese Leser vor allem Leerlauf-Zeiten in Pausen, während der Busfahrt oder dergleichen zum Weiterlesen – und da hat man eher das Smartphone als ein Tablet zur Hand. Der Bitkom prognostiziert allerdings, dass in naher Zukunft Tablettrechner die erste Wahl für eBuch-Leser sein werden.

eBuch-Leihe findet viele Freunde

Interessant sind auch die Haupt-Bezugsquellen für eBücher: 18 Prozent kaufen sie über die vorinstallierten Internet-Buchläden auf den Geräten, also zum Beispiel den Kindle-Shop von Amazon oder die Portale von Thalia (Tolino) und anderen Anbietern. Acht Prozent erwerben die digitalisieren Bücher direkt über die Netzseiten der Autoren, aber immerhin jeweils 15 bis 17 Prozent bei öffentlichen oder kommerziellen eLeihbüchereien. Beispiele dafür sind die „Onleihe“, die viele kommunale Leihbüchereien – darunter die Städtischen Bibliotheken Dresden – anbieten, andererseits das kostenpflichtige Premium-Programm von Amazon, das de facto auch auf einen Bibliotheks-Betrieb hinausläuft. Etwa ebenso viele greifen auf kostenlose Quellen wie das Gutenberg-Projekt zurück. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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