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Autoforschung statt Armeelaster

Das Versuchszentrum erhält einen aufwändigen Schwingungsprüfstand. Abb.: TUD

Das Versuchszentrum erhält einen aufwändigen Schwingungsprüfstand. Abb.: TUD

TU Dresden erhält für 3,5 Mio. € Autoversuchszentrum

Dresden, 30. September 2013: Die Verkehrswissenschaftler der TU Dresden bekommen für 3,5 Millionen Euro ein – nach Landesangaben – europaweit einzigartiges Autoversuchszentrum, um neue Fahrzeugtechnologien, zukünftige Mobilitätskonzepte und Fahrerassistenzsysteme zu erproben. Das hat der „Sächsische Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement“ (SIB) heute in Dresden angekündigt. Das Zentrum entsteht ab Oktober 2013 in ehemaligen Bundeswehr-Fahrzeughallen am ehemaligen Wehrkreiskommando an der August-Bebel-Straße und soll im Winter 2014/15 in den Probebetrieb gehen.

Freistaat: „Prüfstand in Europa einmalig“

In die Finanzierung teilen sich der Freistaat Sachsen und die EU über den „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) hinein. Herzstück des Versuchszentrums wird ein rund 500.000 Euro teurer „Gesamtfahrzeugschwingungsprüfstand“ sein, in dem die Forscher des TU-Instituts für Automobiltechnik neue Fahrzeuge und Fahrzeuggruppen den Straßenbetrieb simulieren können. „Der Prüfstand ist in dieser Ausprägung in Europa einmalig“, betonte der SIB. „Das etwa zehn mal zehn Meter große und 300 Tonnen schwere Fundament ist auf Federn gelagert und damit von äußeren Schwingungseinflüssen entkoppelt.“

Später soll ein komplexer Fahrsimulator folgen. Abb.: TUD

Später soll ein komplexer Fahrsimulator folgen. Abb.: TUD

Simulator testet Fahrmanöver

Außerdem werden 15 moderne Prüfstände, zahlreiche Labore und Arbeitsräume eingerichtet, wie das Institut für Automobiltechnik mitteilte. In einem weiteren Bauabschnitt soll später eine weitere Halle mit einem „hochdynamischen, freifahrenden Fahrsimulator“ entstehen. „Diese neuartige, einmalige Ausführung des Fahrsimulators ermöglicht die vollständig realistische Abbildung von Fahrmanövern“, hoffen die Forscher. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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