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„Cognition“-Finale: Psi-Agentin schnappt endlich den Cain-Killer

Durch ein unsichtbares Band verbunden: Agentin Erica und Mörderin Cordelia. Abb.: BSF

Durch ein unsichtbares Band verbunden: Agentin Erica (l.) und Mörderin Cordelia. Abb.: BSF

FBI-Agentin Erica Reed hat es nun, in der vierten und finalen Episode der Adventure-Serie „Cognition“, endlich geschafft: Mit übersinnlichen Fähigkeiten und klassicher Ermittlungsarbeit schnappt sie in „The Cain Killer“ den gleichnamigen Serienmörder, der in den vergangenen Jahren soviele Geschwisterpaare dahingemeuchelt hat, inklusive ihres eigenen Bruders Scott. Damit geht ein mit viel künstlerischem Aufwand inszeniertes Krimi-Abenteuer (vorerst) zu Ende – leider.

Trailer (Phoenix):

Auf den Spuren einer Familientragödie

Veröffentlicht hatten die amerikanischen „Phoenix“-Studios „Cognition“ in mehreren Episoden, die man einzeln im Abstand von jeweils ein bis zwei Monaten per Internet gegen Entgelt herunterladen konnten. Darin schickten sie ihre rotbeschopfte Psi-Agentin Erica los, um ein verschachteltes Familiendrama herauszupellen, das in letzter Instanz zu einer Serie grausig inszenierter Morde führte, was der Spieler allerdings erst gegen Ende der Staffel erkennen konnte.

Erica und ihr Partner John vor einer riskanten verdeckten FBI-Operation. Abb.: Phoenix

Erica und ihr Partner John vor einer riskanten verdeckten FBI-Operation. Abb.: Phoenix

Atmosphärisch dicht

Nun muss man an übersinnliche Fähigkeiten nicht unbedingt glauben – im Spiel machten sie sich freilich stilistisch gut, hoben sie doch durch ihre ganz eigenen Rätsel und Atmosphäre „Cognition“ von Polizei-Adventure-Dutzendware ab, wozu auch die klagende Spielemusik und die erzählerische Dichte beitrugen. Schade nur, dass das Spiel nicht in einer deutschen Synchro-Fassung verfügbar ist: Da und dort sind gewisse Rätsel und Wendungen für den Nicht-Muttersprachler etwas schwer verständlich.

Fazit:

Die Auflösung sei hier natürlich nicht verraten, um all jenen, die „Cognition“ noch nicht gespielt haben, die Spannung nicht zu verderben. Mein Eindruck war allerdings, dass „Phoenix“ in den letzten beiden Episoden wohl etwas am Budget gespart hat: Hier arbeiten sie mehr mit – zweifellos reizvollen – Comic-Sequenzen, haben aber die Zahl der frei erkundbaren Schauplätze deutlich reduziert. Dennoch gehört „Cognition“ stilistisch und erzählerisch zweifellos zu den besseren Adventures der vergangenen Jahre. Heiko Weckbrodt

„Cognition – Staffelfinale: The Cain Killer“, Adventure in Download-Episoden, zehn Dollar pro Episode, 30 Dollar für die Staffel, Alterseinstufung (geschätzt): ab 18
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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