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Uniklinik Dresden kämpft bald mit Protonen gegen Krebs

Die Archivaufnahme vom Februar 2013 zeigt, wie Zyklotron und Gantry in den Neubau am Uniklinikum Dresden einschwebten. Foto: T. Albrecht, Uniklinik Dresden

Die Archivaufnahme vom Februar 2013 zeigt, wie Zyklotron und Gantry in den Neubau am Uniklinikum Dresden einschwebten. Foto: T. Albrecht, Uniklinik Dresden

Dresden, 15. September 2013: Mit einer besonders schonenden, aber auch sehr aufwändigen Technik wollen die Mediziner des Uni-Klinikums Dresden gegen den Krebs vorgehen: Am 17. September 2013 nimmt das „Oncoray“-Zentrum eine 330 Tonnen schwere Protonen-Beschleunigeranlage in Betrieb. Anders als traditionell zur Karzinomtherapie eingesetzte Röntgenstrahlung schädigen Protonen (schwere Teilchen aus dem Atomkern) gesundes Gewebe vor und vor allem hinter einem Tumor nicht so sehr, da ihr Wirkungsort präziser eingestellt werden kann. Diese Therapievariante wird insbesondere gegen Hirntumore eingesetzt.

Das Dresdner Zyklotron ist allerdings nur ein erster Schritt hin zu einer noch moderneren Technologie: Gemeinsam mit dem „Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf“ wollen die Mediziner des Uniklinikums in Zukunft einen Superlaser installieren und ausprobieren, der – bei drastisch weniger Platz und Kosten als Zyklotrone – solche schweren Teilchen bis nahe an die Lichtgeschwindigkeit treiben soll. Gelingt dieses Entwicklungsprojekt, könnten sich künftig auch kleinere Krankenhäuser eine Protonen-Krebstherapie leisten. Heiko Weckbrodt

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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