Berlin, 7. September 2013: Bundesermittler haben im vergangenen mindestens 300.000 sogenannte „stille SMS“ versandt, um Zielpersonen zu orten oder Bewegungsprofile zu erstellen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine „Kleine Anfrage“ des Linken-Abgeordneten Andrej Hunko hervor. Von solchen speziellen Handy-Kurznachrichten bekommt der Angepingte nichts mit, sie verraten dem Absender aber den Standort des Mobiltelefons.
Anscheinend setzen die Bundesbehörden dieses Ortungsverfahren in steigendem Maße ein, denn im ersten Halbjahr 2013 verschickten Bundesamt für Verfassungsschutz, Bundeskriminalamt, Bundespolizei, Militärischer Abschirmdienst und Zoll schon über 268.000 stille SMS und damit fast soviel wie im gesamten Jahr 2012. Über den Einsatz dieser Technik beim BND verweigerte die Bundesregierung unter Verweis auf die Geheimhaltung die Aussage. hw
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