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NASA gibt „Kepler“-Suche nach 2. Erde auf

Kaputt: Das Weltraumteleskop Kepler kann nicht mehr nach Exoplaneten suchen. Visualisierung: NASA

Kaputt: Das Weltraumteleskop Kepler kann nicht mehr nach Exoplaneten suchen. Visualisierung: NASA

Sonnensystem, 15. August 2013: Das Weltraumteleskop „Kepler“ ist so stark beschädigt, dass es nicht weiter nach erdähnlichen Exo-Planeten im Universum suchen kann. Alle Reparaturversuche aus der Ferne seien gescheitert, das Forschungsprogramm müsse abgebrochen werden, räumte heute die US-Raumfahrtbehörde NASA ein.

Die Amerikaner hatten „Kepler“ im März 2009 ins All geschossen und in einer Umlaufbahn um die Sonne positioniert, um ungestört nach fernen Planeten vor allem der Erd-Klasse zu suchen. Das Weltraumteleskop fand bisher 3500 Kandidaten und 135 eindeutig identifizierte Planeten in fernen Sternensystemen.

Positionierungsräder kaputt

Mitte 2012 fiel jedoch eines der vier notwendigen Reaktionsräder aus, mit denen das Teleskop ausgerichtet wurde, im Mai 2013 ein zweites. Kepler benötigt jedoch mindestens drei funktionierende Positionierungs-Räder, um die Suche nach einer „zweiten Erde“ fortzusetzen. Nachdem die NASA nun alle Versuche, die Räder wieder flott zu bekommen, als endgültig gescheitert erklärt hat, überlegen die Astronomen nun, ob Kepler künftig vielleicht noch eine andere, einfachere Forschungsaufgabe erfüllen kann. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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