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Wo du in Deutschland deine Daten online speichern kannst

Seit PRISM dürfte es auch dem letztem Deutschen bewusst sein, Daten im Internet können von jedermann und überall gelesen werden. Was kann du somit unternehmen, um deine Daten sicher online abzuspeichern? Einige empfehlen Daten nur noch bei deutschen Unternehmen auf Servern in Deutschland abzuspeichern. Dies ist prinzipiell ein guter Ansatz, schließlich unterliegen die deutschen Firmen dem deutschen Datenschutz, der bekanntlich immer mal wieder auf Kriegsfuß mit dem Internet steht. Ich habe für dich 5 Unternehmen rausgesucht, die einen Onlinespeicher anbieten. Einiges davon sind kostenfrei, andere verlangen eine Gebühr für ihren Dienst. Wo was sicher ist, kann ich dir nicht verraten. Dies wird wie bei PRISM erst die Zukunft zeigen.

Bei diesen 5 Anbietern kannst du deine Daten online speichern

1. Web.de – 10 GB kostenfreier Onlinespeicher

Bei Web.de gibt es 10 GB kostenfreien Onlinespeicher, welcher sich wie folgt zusammen setzt. 2 Gigabyte bekommt man von Beginn an, wenn man sich dort registriert. 4 Gigabyte erhält man zusätzlich wenn man die Web.de App auf seinem Smartphone installiert. Und weitere 4 Gigabyte wenn man das PC Tool installiert.

2. GMX – 2 GB kostenfreier Onlinespeicher

Bei GMX erhält man mit den verschiedenen Mailtarifen, Onlinespeicher, auf denen man seine Bilder und Dateien speichern kann. In der kostenfreien Version gibt es 2 GB Onlinespeicher, 5 Gigabyte gibt es für 2,99 Euro monatlich und 10 Gigabyte für 4,99 Euro monatlich.

3. Strato – 20 Gigabyte für 1,49 Euro monatlich

Beim Hoster Strato kann man Onlinespeicher bis zu 2,5 Terrabyte anmieten. Dafür legt man dann aber auch 79,- Euro im Monat auf den Tisch. Das preisgünstige Angebot gibt es hier für 1,49 Euro im Monat, wofür man 20 Gigabyte Onlinespeicher erhält.

4. Telekom – unbegrenzter Speicherplatz für 34,95 monatlich

Die Telekom hat drei Pakete im Angebot. Diese beginnen bei 7,95 Euro monatlich für 100 Gigabyte Onlinespeicher. Für 12,95 Euro im Monat erhält man 1 Terrabyte und für 34,95 Euro gibt es keine Obergrenze mehr und man kann soviel online abspeichern wie man möchte. Einzige Beschränkung ist die Dateigröße. Diese darf nicht größer als 5 Gigabyte sein.

5. 1&1 – Onlinespeicher nur für Kunden

Bei 1&1 kann man derzeit nur als Kunde Onlinespeicher erwerben. Zum Beginn erhält man 2 Gigabyte kostenfrei, sofern man ein E-Mail Postfach bei 1&1 hat. Logt man sich in den Onlinespeicher ein, kann man diesen von dort aus erweitern. Die Volumen bewegen sich dort von 10 bis 1000 Gigabyte für 2,99 Euro bis 29,99 Euro monatlich.

Was solltest du auf jeden Fall bedenken

Daten online speichern ist natürlich eine feine Sache, man kann überall auf seine Daten zugreifen, diese schnell mit Freunden austauschen und muss sich über einen Crash der Festplatte keine Gedanken mehr machen. Trotzdem sollte man ein paar Dinge bedenken und sich darauf einstellen.

1. Keine Daten vorhanden

Daten können auch beim Anbieter von Online Speicher verloren gehen. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar eher gering, da die Daten mehrfach gesichert werden. Aber die Gefahr ist trotzdem vorhanden.

2. Kein Zugriff möglich

Um auf online abgespeicherte Daten zu zugreifen, benötigst du immer eine Datenverbindung. Zudem muss der Anbieter auch erreichbar sein. Fehlt eins von Beiden, kannst du auf deine Daten nicht mehr zugreifen.

3. Wir schließen

Natürlich kann es auch geschehen, dass der Anbieter pleite geht. Was geschieht dann mit den Daten und vor allem wie schnell erfährst du davon, um deine Daten vom Server herunterzuladen?

4. Daten nicht gelöscht

Um den Verlust von Daten zu vermeiden, werden diese bei den meisten Anbietern mehrfach gespiegelt. Doch was geschieht mit den Daten, wenn du diese löschst? Sind die Daten dann wirklich gelöscht oder doch noch irgendwo vorhanden?

5. Geheimdienst hört mit

Natürlich besteht zudem die Gefahr, dass sich Dritte auf die Server einhacken können oder wie im Fall von PRISM der Anbieter einfach mal die Daten an einen Geheimdienst durchreicht. Dies solltest du auf jeden Fall berücksichtigen und dich regelmäßig darüber informieren, ob dein Anbieter auch zu diesen schwarzen Schafen gehört.

Einen schönen Überblick darüber findet ihr in ePaper vom Bund. Dieser hat 2012 für seine Behörden und für Unternehmen ein Strategiepapier veröffentlicht, in dem auf die Vor- und Nachteile von Onlinespeicher hingewiesen wurde. Das Papier findet ihr hier.

So wählst du den passenden Anbieter für dich aus

  • Welcher Anbieter für dich am besten geeignet ist, kannst du nur selber entscheiden. Ich empfehle dir aber über folgende Punkte nachzudenken und dich dann zu entscheiden.
  • Lege fest, was du im Monat ausgeben möchtest. Wenn du dafür nicht bezahlen möchtest, nutze die kostenfreien Angebote.
  • Überlege welche Daten du abspeichern möchtest und welche Datenmenge dies ungefähr sein könnte. Suche dir dann einen passenden Anbieter raus.
  • Kontrolliere ob du vielleicht schon einen Account bei einem Anbieter hast. Ist dies der Fall dann könnte es sich für dich lohnen, das Angebot des Anbieters zu nutzen.
  • Möchtest du nicht alle Informationen bei nur einem Anbieter haben, dann suche dir einen Anbieter, bei dem du noch nicht angemeldet bist.
  • Informiere dich vorher, ob dein Anbieter mit Geheimdiensten zusammen arbeitet und Daten an diesen weiterleitet.

… und jetzt bist du dran

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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