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„Jack and the Giants“: Ganz oben gieren die Riesen

Ob da wohl gleich jemand im Topf landet? Der Riesenkoch bereitet den Menschenbraten vor. Foto: Warner

Ob da wohl gleich jemand im Topf landet? Der Riesenkoch bereitet den Menschenbraten vor. Foto: Warner

Tja, da hat Jung-Jack (Nicholas Hoult) nicht so richtig aufgepasst: Der Onkel schickt den leicht verpeilten Teenager auf den Königsmarkt, um Gaul und Karren zu verkaufen. Dort verliert der Knilch zuerst den Karren, verteidigt Undercover-Prinzessin Isabelle (Eleanor Tomlinson) und lässt sich zu guter Letzt von einem Mönch das Pferd für eine Handvoll angeblich magischer Bohnen abschwatzen. Der Onkel wird stinkesauer, schmeißt die Magiebohnen auf den Bohnen und die wachsen stracks samt Prinzessin hinauf ins Reich der Riesen, die sich schon lange auf Menschenbraten freuen. Aber zwei Filmstunden haben sich „Jack and the Giants“ gegenseitig ordentlich die Köpfe gewaschen…

Werbevideo (Warner, Englisch):

Zielgruppe vor allem wohl Teenies

Der gleichnamige Fantasiefilm bewegt sich nahe an Grimmscher Märchenwelt, gedreht hat ihn Regisseur Bryan Singer („X-Man“, „Operation Walküre“) aber offensichtlich eher für das jugendliches Publikum, das geschmacklich zwischen „Hobbit“ und „Twilight“ schwankt. Ein eindeutiges Urteil fällt schwer: Für den Streifen sprechen die aufwendigen Spezialeffekte (besonders gut gelungen: die bärischen Riesen), die organisch eingefügten Comic-Einlagen, eine konsequent erzählte Story und ein paar recht fähige Mimen wie Ewan McGregor in den Nebenrollen. Auf der Minus-Seite stehen die übertriebene und wild durcheinandergewürftelte Ausstattung, die etwas an „Xena, die Kriegerprinzessin“ erinnert, zwar blendend aussehende, aber wenig überzeugende Jung-Hauptdarsteller und die etwas oberflächliche Gesamtwirkung.

Auf dem Bohnenbaum zu den Boni

Immerhin hat sich das Filmstudio für die Bonussektion der nun erschienenen Bluray etwas Originelles einfallen lassen: Um die Dokus über die Produktion, geschnittene und verpatzte Szenen anzuschauen, muss man per Zappe den Bohnenbaum hochkraxeln – von dem man auch herunterfallen kann.

Foto: Warner

Foto: Warner

Fazit:

Nettes Popcorn-Heimkino mit Hünschlingen und Hübschlinen und ein paar wirklich garstigen Riesentrampeln. Heiko Weckbrodt

„Jack and the Giants“ (Warner), Fantasie-/Märchenfilm, USA 2013, Regie: Bryan Singer, 114 Minuten, Boni: Dokus, Alternative und zusätzliche Szenen, FSK 12, DVD 14 Euro, Bluray 19 Euro (mit Digital-Kopie)
 
 
 

Bildergalerie:

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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