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Schlachthaus Nr. 5: eBuch-Storys sollen Romane von Kurt Vonnegut weiterschreiben

Die Erlwein-Schlachthäuser auf der Ostra-Halbinsel in Dresden waren der Schauplatz für Vonneguts "Schlachthaus Nr. 5". Heute sind sie Teil der Messe. Foto: Messe Dresden (bearbeitet: hw)

Die Erlwein-Schlachthäuser auf der Ostra-Halbinsel in Dresden waren der Schauplatz für Vonneguts „Schlachthaus Nr. 5“. Heute sind sie Teil der Messe. Foto: Messe Dresden (bearbeitet: hw)

Kreative Jungautoren gefragt

Seattle, 4. August 2013: Der deutschstämmige US-Autor Kurt Vonnegut (1922-2007) gehörte zu den stilbildenden Autoren des 20. Jahrhunderts. Er entwarf in seinen Romanen eine desillusioniertes Sicht auf das Individuum in einer zerstörerischen „modernen“ Gesellschaft und verarbeitete in „Schlachthaus Nr. 5“ die Zerstörungs Dresdens als Fanal dieser destruktiven Zivilisationskräfte. Der Internetbuchhändler „Amazon“ hat nun die Lizenzrechte am „Schlachthaus“ und weiteren Werken erworben und Autoren aufgerufen, die literarische Welt des Kurt Vonnegut in eBuch-Kurzgeschichten weiterzuschreiben.

Kurt Vonnegut (1922-2007). Foto: vonnegut.com

Kurt Vonnegut (1922-2007). Foto: vonnegut.com

Experimente mit Stilform „Kindle-Kurzgeschichten“

Amazon will durch solche Experimente exklusive Angebote für sein eBuch-Lesegerät „Kindle“ schaffen. Dabei soll es sich um Kurzgeschichten mit Umfängen zwischen 5000 und 10.0000 Wörtern handeln, die insbesondere von literarisch ambitionierten Jungautoren eingereicht werden und typischerweise zu Preisen um einen Dollar herum verkauft werden, der Urheber soll 20 bis 35 Prozent der Erlöse erhalten.

Die erste Resonanz auf den neuen Kurzgeschichten-Ansatz sei „überwältigend“ gewesen, betonte Philip Patrick von Amazon USA in Seattle. Neben freien Kurzgeschichten können die Autoren iim Rahmen des „Amazon World“-Programms auch Short Storys einreichen, die sich an ausgewählte Erfolgsromane und -Serien anlehnen, von denen Amazon neben dem Vonnegut-Oeuvre auch andere für diesen Zweck lizensiert hat. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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