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Chipmarkt wird umgekrempelt, Globalfoundries rückt auf

Mit fertigen Wafern beladen, enthält jeder Wagen (Foup) den Gegenwert von etwa sechs "VW Golf". Foto: Karin Raths, Globalfoundries

Globalfoundries-Fabrik in Dresden. Foto: Karin Raths, Globalfoundries

Deutsche Mikroelektronik verbessert Position

Scottsdale, 3. August 2013: Die deutsche Mikroelektronik hat ihre Position im globalen Halbleitermarkt verbessert: Vor allem der Chip-Auftragshersteller Globalfoundries (GF), dessen Hauptwerke bei New York und in Dresden stehen, setzte seinen Wachstumskurs fort und rutschte im ersten Halbjahr 2013 in der Liste der 20 größten Halbleiter-Unternehmen von Platz 15 auf Platz 12 – vor allem durch ein zehnprozentiges Umsatzplus. Infineon verbuchte zwar einen leichten Umsatzrückgang um ein Prozent. Weil aber andere große Marktteilnehmer wie Sony, Nvidia oder AMD drastische Einbußen hinnehmen mussten, reichte dies für die Deutschen dennoch auf eine Verbesserung von Platz 14 auf Rang 13. Das geht aus dem neuen „McClean Report“ des US-Marktforschungsunternehmens „IC Insights“ (Scottsdale/Arizona) hervor.

Weitere Verschiebungen erwartet

Weitere Verschiebungen sind in nächster Zukunft noch zu erwarten: Zum einen geht aus der Analyse hervor, dass sich der Markt weiter in fabriklose Unternehmen und Auftragsfertiger spaltet, die dann jeweils auch überdurchschnittliche Wachstumsraten realisieren. Bestes Beispiel dafür sind GFs taiwanesischer Konkurrenz TSMC, der momentan die Früchte seiner hohen Investitionen in Fabrik-Modernisierung und -Ausbau erntet, während etwa die fabriklose „Qualcomm“ mit 37 Prozent Wachstum zu den dynamischsten Unternehmen in der Top-20 zählt.

Andererseits ist auch die Übernahme der japanischen Elpida durch den US-Speicherchiphersteller Micron noch nicht ganz abgeschlossen. Rechnet man die Umsätze beider Unternehmen zusammen, würde es jetzt schon für Platz 5 reichen.

Abb.: IC Insights

Abb.: IC Insights

Top 20 von Amerikanern dominiert

Dominiert wird die Top 20 im Übrigen von US-amerikanischen Unternehmen (acht), japanischen (vier – rückläufig), europäischen (drei), taiwanesischen (drei) und südkoreanischen Firmen (zwei). Mit Intel, Samsung und TSMC kommen die drei größten Chipkonzerne indes aus den USA und Fernost. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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