Santa Clara, 18. Juli 2013: Zum 45. Geburtstag des Halbleiter-Marktführers hat der neue Intel-Chef Brian Krzanich dem US-Konzern eine Reorganisation verordnet: Intel soll sich künftig stärker auf Prozessoren und Systemchips für mobile Geräte konzentrieren. Ein Auslöser dafür ist der schwächelnde PC-und Notebook-Markt, der auch unter dem Konsumenten-Trend hin zu leichten Tablettrechnern und Computertelefonen (Smartphones) leidet.
PC-Markt kriselt, Intel-Gewinne sinken
Intel hat diesen Trend zwar bisher besser gemeistert als der krisenschüttelte Konkurrent AMD, hat aber bisher immer noch Probleme, im Tabletmarkt, der von der britischen ARM-Prozessorarchitektur dominiert wird, Fuß zu fassen. Das vergangene Quartal konnte der Chipkonzern seinen Umsatz zwar um zwei Prozent auf 12,8 Milliarden Dollar steigern, aber das ist für das früher so erfolgsverwöhnte Unternehmen eher ein schwaches Ergebnis. Zudem fiel der Brutto-Quartalsgewinn im Vergleich zum Vorquartal um zwei Prozent auf zwei Milliarden Dollar.
Daher wundert es auch kaum, dass Krzanich, der kürzlich Intel-Chef Paul Otellini beerbte, zu allererst die für den mobilen Einsatz gedachten Atom-Prozessoren sowie „System on Chips“ als „Intels Zukunft“ bezeichnete und erst an zweiter Stelle die PC-Prozessoren der „Core“-Reihe.
Intel wurde vor genau 45 Jahren, am 18. Juli 1968, gegründet und bestimmte mit seiner x86-Prozessorarchitektur über Jahrzehnte den PC-Markt. Seit der Einführung der „Core“-Prozessoren hat das Unternehmen auch den Verfolger AMD, der zeitweise mit seinen Athlons Boden gut gemacht hatte, wieder abgeschüttelt. Die Nachfrageverschiebung in Richtung energiesparender Tablet- und Smartphone-Prozessoren macht Intel aber bereits seit etwa zwei Jahren spürbar zu schaffen.
Hoffen auf „Atom“-Erfolg
Die Hoffnungen der Konzernspitze liegen nun vor allem auf den neuesten Versionen der Intel-Atom-Prozessoren, die angeblich auch ARM-Prozessoren in puncto Energieverbrauch toppen sollen. Heiko Weckbrodt
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