Berlin, 8. Juli 2013: Einen „tiefgreifenden Kulturwandel“ in deutschen Unternehmen durch den Einsatz von Facebook und ähnlichen Kontaktnetzwerken für die interne Mitarbeiterkommunikation diagnostiziert Catharina van Delden vom Präsidium des Hightech-Verbandes „Bitkom“: „Anstatt nur in eine Richtung zu kommunizieren, findet ein Austausch von Informationen und Meinungen quer durch alle Hierarchie-Ebenen statt.“ In vielen klassisch strukturierten Unternehmen ist es hingegen immer noch üblich, Chefbefehle per Hausmitteilung durchzustellen.
Nachwuchs-Kräfte sind mit Internet aufgewachsen
Vor allem in Technologie- und Software-Unternehmen mit junger Belegschaft diffundieren Facebook-Konzepte derzeit stark hinein. Ein Grund: Durch den demografischen Wandel wird es für solche Firmen schwerer, geeignete Experten für freie Stellen und zu finden, weshalb sie stärker auf die Bewerberinteressen eingehen – die zumeist mit dem Mitmach-Internet groß geworden sind.
Facebook-Konzepte tragen auch etwas Basisdemokratie in die Betriebe
Insgesamt setzen laut einer „Aris“-Umfrage unter 854 Unternehmen mittlerweile 21 Prozent externe – aber in diesem Fall nur für Mitarbeiter zugängliche – externe Netzwerke wie Facebook oder Xing für die interne Kommunikation ein. 13 Prozent haben eigene soziale Plattformen im Unternehmen aufgebaut. Zehn Prozent setzen auf interne Blogs. Oft tragen diese Konzepte auch ein Stück Basisdemokratie in die Betriebe, da teils Mitarbeiter aufgerufen werden, über kleinere unternehmerische Änderungen mitzuentscheiden – etwa über neue Kantinen-Betreiber, Internetpräsenz-Redesigns et cetera. Heiko Weckbrodt
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