Zürich, 17. Juni 2013: Das europäische Teilchenforschungszentrum CERN bei Zürich hat den weltweit größten Ringbeschleuniger, den „Large Hadron Collider“ (LHC) vorerst abgeschaltet, wie der Wissenschaftsverbund „Teilchenwelt“ mitteilt. Während der zweijährigen Wartungspause wollen die Wissenschaftler vor allem Supraleit-Verbindungen flicken, damit die Weltantwortmaschine nicht noch einmal – wie 2008 kurz nach dem ersten LHC-Start – beschädigt wird.
Das CERN hatte den LHC damals unvorhergesehen für ein Jahr abschalten und reparieren müssen, weil eine supraleitende Verbindung zwischen zwei Beschleunigermagneten die Anlage beschädigt hatte. Inzwischen hat der Beschleuniger sein Hauptziel erreicht und (mutmaßlich) das legendäre Higgs-Boson nachgewiesen, das aller Materie im Kosmos Masse verleiht. Daher kann er nun nachjustiert werden, um danach seine endgültige Zielenergie von 14 Billionen Elektronenvolt zu erreichen. Während der Wartungsphase wird die Elektronik erneuert, vor allem aber sind 10.170 tiefgekühlte Verbindungen zu checken und zu reparieren, die Strom nahezu widerstandslos leiten („Supraleitung“). Diese Kabel müssen etwa 13.000 Ampere aushalten. Zum Vergleich: Ein Privathaushalt zieht im Mittel etwa ein Ampere. hw
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!