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Internet-Spionage: Silicon Saxony plädiert für festverdrahtete Abwehr in Computerchips

Abb.: Luc Alquie/Wikipedia

Abb.: Luc Alquie/Wikipedia

Dresden, 5. Mai 2013:Um internetgestützte Industriespione und kriminelle Attacken abzuwehren, sollten fest verdrahtete Firewalls in mehr Computerchips integriert werden. Das hat Heinz Martin Esser, Präsident des sächsischen Hightech-Branchennetzwerkes „Silicon Saxony“ , auf einer Fachveranstaltung zur „Cyber-Sicherheit“ in Dresden vorgeschlagen. „Eine sichere Chiparchitektur ist die Basis für eine sichere IT“, betonte er. Die Lösung liege im Konzept „Security system on a chip“: „Ohne solche sicheren Halbleiter mit bereits darauf verankerter sicherer Software gibt es in Zukunft keine zuverlässige IT-Infrastruktur.“

42 % mehr Spionageangriffe im Netz

Laut Angaben des Sicherheits-Softwareunternehmens „Symantec“ gab es im Jahr 2012 rund 42 Prozent mehr gezielte Netz-Spionageangriffe als im Vorjahr. „Die Cyber-Spionage gegen kleine und mittelgroße Firmen nimmt weiter drastisch zu“, warnte Symantec-Vertreter Frank Giessen während der Fachveranstaltung. „Die Angreifer richten sich in erster Linie gegen das produzierende Gewerbe sowie kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) und wollen vor allem geistiges Eigentum stehlen.“

Gesetzentwurf für Cyber-Sicherheit angekündigt

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) kündigte an, dem Kabinett in Berlin noch in dieser Legislaturperiode einen Gesetzentwurf zum Schutz der IT-Sicherheit vorzulegen. „Cyberattacken gehören neben dem internationalen Terrorismus, schweren Unfällen, Epidemien oder internationalen Konflikten zu den vier am höchsten eingestuften Bedrohungs-Kategorien“, sagte Friedrich.

Sachsen will Bürgermeister sattelfest gegen Angriffe machen

Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) kündigte parallel dazu ein Cybersicherheits-Konzept für sächsiche Kommunen an. In ersten Phase werde es Regionalkonferenzen zum Thema geben. Dann wolle man die technische, organisatorische und personelle Ausstattung der Kommunen und Landkreise für die Abwehr von Netzattacken überprüfen. Abhängig von den Ergebnissen seien im Anschluss Werkstatt-Runden geplant, in denen lokale Entscheidungsträger vom IT-Administrator bis zum Bürgermeister Wissenslücken schließen können. Im Mittelpunkt stehe dabei der Schutz „kritischer Infrastrukturen“: „Nicht auszudenken, wenn Angreifer beispielsweise die Strom- oder Wasserversorgung von Großstädten lahmlegen oder Verkehrsleitsysteme übernehmen“, unkte der Minister. Heiko Weckbrodt

Quelle: Silicon Saxony/PR-Piloten, Sächs. Innenministerium

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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