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Nanoröhrchen für bessere Akkus

Kein Sprossensalat, sondern Hightech-Werkstoff unter dem Mikroskop: Kohlenstoff-Nanoröhrchen. Abb.: IWS

Noch ungeordnete Kohlenstoff-Nanoröhrchen. Abb.: IWS

Dresdner Ingenieure wollen in EU-geförderten Projekt „PLIANT“ CNT-Massenproduktion ankurbeln

Dresden, 28. April 2013: Fraunhofer-Forscher wollen die Fertigung hochleitfähiger Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNTs) in die Massenproduktion überführen, um damit Elektroden für Akkus zu bauen, die deutlich mehr Strom speichern können als bisherige Modelle. Dieser Brückenschlag zwischen Labor und Fabrik ist Teil des mit 13,4 Millionen Euro dotierten Verbundprojekts PLIANT (Process Line Implementation for Applied Surface Nanotechnologies“, das von der EU gefördert wird und nun gestartet ist, wie das Dresdner Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) und die TU Dresden nun mitteilten.

Ziel des CNT-Teilprojektes ist es vor allem, gleichmäßig ausgerichtete Kohlenstoff-Röhrchen im Nanometer-Maßstab ähnlich wie im Zeitungsdruck in einem Rolle-zu-Rolle-Verfahren massenhaft produzieren zu können. Wegen der großen Oberfläche und der exzellenten Leitfähigkeit von CNTs könnten dadurch Elektroden mit sehr hoher Energiedichte für Lithium-Schwefel-Batterien und Superkondensatoren entstehen.

An PLIANT sind insgesamt 13 Unternehmen, fünf Institute und drei Unis aus acht Ländern beteiligt. Neben dem CNT-Teilprojekt wollen die Ingenieure zwei weitere Pilotlinien entwerfen: Eine soll unter Verzicht auf Vakuumkammern Dünnschicht-Solarzellen erzeugen, die andere durch Plasma-Behandlungen – ebenfalls bei Atmosphärendruck – Flugzeugbauteile nanostrukturieren. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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