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Barock-Computer und Renaissance-Automaten: Neustart für Mathematisch-Physikalischen Salon Dresden

Diese rechenmaschine konsruierte Blaise pascal um 1650. Foto: Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Diese Rechenmaschine konstruierte Blaise Pascal etwa um 1650. Foto: Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Dresden, 12. April 2013: Nach sechsjähriger Schließzeit und einem rund 17 Millionen Euro teurem Umbau eröffnen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) am diesem Wochenende wieder den „Mathematisch Physikalischen Salon“ im Dresdner Zwinger. Das auf eine Gründung des sächsischen Kurfürsten August des Starken (1670-1733) Museum gehört zu den weltweit bedeutendsten Sammlungen für naturwissenschaftliche Instrumente und Uhren. Diese „Schatzkammer des Wissens“, so die SKD, hat durch den Umbau doppelt so viel Ausstellungsfläche, ein modernes Entree und einen neuen, unterirdischen Saal bekommen.

Pascal-Rechenmaschine im Original und 3D-Modell

Präzise Handwerkskunst: Ein porzellanummanteltes Fernrohr (um 1750). Foto: SKD

Präzise Handwerkskunst: ein porzellanummanteltes Fernrohr (um 1750). Foto: SKD

Ausgestellt sind dort Himmelsgloben, historische Rechenmaschinen, Automaten der Renaissance-Zeit, Uhren und andere Meisterwerke präziser Handwerkskunst, die nicht nur das Herz von Historikern und Mechanikern, sondern auch von Steampunk-Fans höher schlagen lassen dürften. Hinzugekommen sind im Zuge der Sanierung auch Animationen und Multimediastationen. „So können die Besucher beispielsweise an einem 3-D-Modell die Rechenmaschine des großen französischen Mathematikers und Philosophen Blaise Pascal – übrigens die älteste Rechenmaschine Deutschlands – selbst ausprobieren“, teilten die SKD mit.

„Inspirationsquelle innovativer Wissenschaften“

„Hier erstrahlen Zeugnisse kurfürstlicher Sammelleidenschaft in einer der weltweit ältesten wissenschaftshistorischen Sammlungen in neuem Glanz“, begrüßte Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) die Wiedereröffning. „Wir eröffnen ein zentrales kultur- und wissenschaftsgeschichtliches Schaufenster wieder, das Gedächtnis und Inspirationsquelle innovativer Wissenschaften für den Freistaat Sachsen ist“. Heiko Weckbrodt

Mathematisch-Physikalischer Salon, Semperbau im Dresdner Zwinger zwischen Postplatz und Theaterplatz, ab 14. April täglich (außer montags) von 10 bis 18 Uhr, Eintritt: sechs Euro (ermäßigt 4,50, Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren gratis)
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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