Und wieder einmal lassen morbide Phantasten Untote auf uns los: Im Zombie-Shooter „The Walking Dead“, der die gleichnamige TV-Serie begleitet, schlagen wir uns als Daryl Dixon mit Eisenstange, Messer, Flinte und anderen Gerätschaften durch die von „Walkern“ wimmelnde USA, durch verseuchte Kleinstädte in Georgia – immer in Gefahr, assimiliert zu werden. Um zu überleben, brauchen wir vor allem uramerikanische Grundessenzen: viele Waffen, viel Sprit.
Der Plot ist nun wirklich nicht neu und ist wohl im Kino („28 Wochen später“) wie auch im Videospiel („Resident Evil“, „Left 4 Dead“) bereits mehrfach umgesetzt worden. Beliebt ist das Grundthema in der Spielebranche wohl vor allem auch deshalb, weil Zombies den Spieler leichter als „menschliche“ Gegner zu Metzelorgien und brutalen Tötungsarten verleiten mögen, so nach dem Motto: Der ist eh schon tot. Und entsprechend geht es auch in „The Walking Dead“ alles andere als zimperlich zu: Nur wenn wir den Untoten den Kopf einschlagen, bleiben sie auch liegen, das wird schnell klar. Entsprechend ist dieser Egoshooter auch für Minderjährige nicht freigegeben.
Fazit:
Die Bauchschmerzen darüber mag man vielleicht noch beiseite schieben, wenn ein Zombiespiel mit einer fesselnden Story, grusliger Dramatik oder toller Grafik punktet. Aber „The Walking Dead“ vermag das kaum, kommt über Durchschnittskost kaum hinaus: Vergleicht man Spielephysik, Optik, Musik und andere formale Elemente mit ausgefeilten Spitzen-Shootern wie „Crysis 3“, „Tomb Raider“ oder „Bioshock Infinite“, die dieser Tage ebenfalls veröffentlicht wurden, wirkt das Zombie-Spiel doch leicht enttäuschend. Heiko Weckbrodt
„The Walking Dead“ (Terminal Reality/Activision), Zombie-Shooter für PC, PS3, Xbox 360 und Wii U, USK 18Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!