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Fraunhofer-Forscher saugen strategische Werkstoffe wie Neodym aus Hightech-Schrott

Das neodymhaltige Recycling-Produkt unterm Mikroskop betrachtet. Abb.: Fraunhofer IFAM

Das neodymhaltige Recycling-Produkt unterm Mikroskop betrachtet. Abb.: Fraunhofer IFAM

Dresden, 26. Februar 2013: Seit China in der Hochtechnologie-Liga mitspielt, dreht die dortige Partei- und Staatsführung gern mal den Lieferhahn für strategisch wichtige Rohstoffe gen Westen zu. Auch Seltene Erden wie Neodym und Samarium, die für die Fertigung besonders leistungsfähiger Magnete zum Beispiel in Elektromotoren, Windturbinen, Festplatten und Lautsprechern benötigt werden, haben sich dadurch auf dem Weltmarkt verknappt. Dresdner Fraunhofer-Forscher um Dr. Marcus Tegel haben nun laut eigenen Angaben ein besonders effizientes Recycling-Verfahren entwickelt, um diese Schlüsselrohstoffe aus Elektroschrott zurückzugewinnen.

Industriepartner bereiten Praxiseinsatz vor

Dabei wird der Hightech-Abfall unter anderem magnetisch vorsortiert, zerkleinert, dann in mehreren chemischen Schritten behandelt und erwärmt, um schließlich die begehrten Seltenen Erden herauszulösen. Das neue Verfahren sei gegenüber bekannten Recycling-Ansätzen deutlich effizienter und extrahiere die begehrten Stoffe nahezu ohne Verunreinigungen, betonte Dr. Tegel vom „Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung“ (IFAM). Im Labormaßstab hat sich die Methode bereits bewährt. Nun soll daraus mit mehreren Partnern aus der deutschen Wirtschaft der Praxiseinsatz vorbereitet werden. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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