Kosmos, 21. Februar 2013: Das Weltraumteleskop „Kepler“ hat 210 Lichtjahren entfernt von der Erde ein Planetensystem entdeckt, dessen kleinster Trabant „Kepler 37b“ nur etwa so groß wie der Erdenmond ist. Es handele sich um den kleinsten bisher gefundenen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit.
Leider alles unbewohnbare Felsen
Nach Einschätzung der Astrophysiker ist Kepler 37b, ähnlich wie unser Mond, nicht schwer genug, um eine Atmosphäre zu halten und auch von daher unbewohnbar. Das Kepler-37-System hat darüber hinaus mindestens zwei weitere Planeten, von denen einer etwas kleiner und der andere doppelt so groß wie die Erde ist, und die einen Stern umkreisen, der fast so hell und warm wie unsere Sonne ist. Damit ähnelt die Schwerkraft auf Kepler 37c und 37d zwar unserer. Allerdings umkreisen sie ihre Sonne in so geringer Entfernung, dass ihre Oberfläche wohl mehrere Hundert Grad heiß ist – also für Menschen oder menschenähnliche Wesen viel zu knusprig.
Hoffnung auf E.T. bleibt
Die Entdeckung zeigt allerdings, dass wir nicht alle Hoffnung auf Brüder und Schwestern im All fahren lassen müssen. Denn Planetensysteme ähnlich dem unseren sind offensichtlich häufiger als noch vor einigen Jahren angenommen. Als die ersten Exoplaneten entdeckt wurden, waren dies noch durchweg lebensfeindliche Gasriesen der Jupiterklasse. Inzwischen haben sich die Instrumente der Wissenschaftler aber stark verbessert, so dass selbst solche Lichtfluktuationen ferner Sterne messbar sind, die durch den Transit kleiner Planeten verursacht werden. Heiko Weckbrodt
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