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Gartner: Bald ein Viertel der Unternehmen mit eigenen App-Läden

Microsofts Surface-Tablet. Abb.: MS

Viele Angestellte nutzen Privat-Tablets auch dienstlich. Abb.: MS

Stamford/Bonn, 12. Februar 2013: Mehr und mehr Unternehmen bauen sich eigene virtuelle Läden für Miniprogramme („App Stores“) auf, bis 2017 wird jede vierte Firma soweit sein. Das besagt eine Prognose des US-Marktforschungsunternehmens „Gartner“ in Stamford.

Allerdings wird wohl nur eine Minderheit damit Apps nach außen verkaufen. Vielmehr sollen diese Netzläden regulieren, welche Programme die Angestellten auf ihren PCs, Tablettrechnern und Computertelefonen im Unternehmen nutzen dürfen. Hintergrund dafür ist ein genereller Trend vor allem junger Angestellter, ihre eigenen Mobilcomputer auch auf Arbeit zu nutzen und umgekehrt – was einige Sicherheitsrisiken für das betreffende Unternehmen mit sich bringen kann.

Bundesamt warnt vor Risiken privater Endgeräte und Apps in Firmen

„Der Trend ,Bring Your Own Device’ bringt für Unternehmen und deren Mitarbeiter eine Reihe von Vorteilen mit sich, führt jedoch auch zu großen Herausforderungen für die Informationssicherheit und den Datenschutz“, warnte erst kürzlich das deutsche „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI). Die Grenze zwischen beruflicher und privater Nutzung von Informationstechnologie löse sich immer mehr auf. Dies berge aber auch die Gefahr, „dass die Grenzen des Informationsverbundes des Unternehmen durchlöchert oder aufgelöst werden“, betonte die Behörde

„So werden beispielsweise schützenswerte Daten auf Geräten verarbeitet, die nicht so gut abgesichert werden können wie Arbeitsplatzrechner. Beispielsweise unterstützen nicht alle Modelle eine vollständige Geräteverschlüsselung oder lassen differenzierte Rechtevergaben zu.“ Zudem seien die meisten mobilen Geräte sind zudem eher auf Design und einfache Bedienung optimiert, während die Konfigurationsmöglichkeiten und die vorhandenen Sicherheitsfunktionen nicht dem Stand der Technik von anderen Geräten entsprechen, die im professionellen Umfeld eingesetzt werden. „Oft lassen sich dadurch Sicherheitsvorgaben der Institution nicht oder nur teilweise umsetzen.“ Das BSI hat daher nun einen Leitfaden mit Ratschlägen für Unternehmen ins Netz gestellt. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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