Medizinerin Carol (Zoë Félix) macht sich mit zwei Kollegen nach einem humanitären Einsatz im ehemaligen Jugoslawien per Auto auf die Rückreise nach Frankreich. In einem einsamen serbischen Kaff stoppt ein bewaffnetes Kommando das Trio, sperrt die Reisenden im Keller eines abgelegenen Bauernhofes ein. Die Franzosen glauben zunächst an Entführer mit Lösegeldforderungen – bis ein altes Telefon im Verlies schellt und ein serbischer Doktor sein blutiges Handwerk versieht. Da zeigt sich bald, dass auf dem Hof nicht nur Autos als Ersatzteilspender demontiert werden… „Caged“ gehört zu den besseren Vertretern in der jüngeren Horrorfilm-Produktion von unseren französischen Nachbarn, die sich ähnlich wie die Briten neuerdings in das Genre verliebt zu haben scheinen.
Werbevideo (BAC-Film):
Dabei versucht Regisseur Yann Gozlan gar nicht erst, die Schock- und Ekelspirale amerikanischer Produktionen zu toppen, wenngleich auch er nicht mit Kunstblut spart. Er setzt vielmehr auf echte Schauspieler statt alberner Teenies und eine überschaubare Story und das bekommt dem Film. Gewisse logische Schwächen freilich unübersehbar. Zum Beispiel: Wieso sollte man sich auf dem Balkan ausgerechnet riskanterweise auf das Ausweiden von Westeuropäer verlegen? Seit wann reicht eine Bettfeder, um binnen einer Nacht eine Mauer zu durchkratzen?
Fazit:
Trotz kleinerer Schwächene überzeugt „Caged“ filmisch allemal mehr als so manches zusammengestückeltes Horrormachwerk vom US-Fließband. Boni gibt es auf der DVD außer Trailern allerdings keine. Heiko Weckbrodt
„Caged“ (Koch), Horrorfilm, Frankreich 2010, Regie: Yann Gozlan, mit Zoë Félix, DVD 16 Euro, FSK 18Ihre Unterstützung für Oiger.de!
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