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Verplempere deine Zeit mit Onlinegames – Die stille Sucht

Auch Frauen sind in der Onlinespielsucht-Gruppe der GESOP. Besonderes Suchpotenzial wird Online-Rollenspielen wie "World of Warcraft" zugeschrieben. Abb.: Blizzard

Auch Frauen sind in der Onlinespielsucht-Gruppe der GESOP. Besonderes Suchpotenzial wird Online-Rollenspielen wie „World of Warcraft“ zugeschrieben. Abb.: Blizzard

Bisher dachte ich immer, Onlinespiele wie WoW wären die Spitze des Eisberges, wenn es um das Thema Computerspielsucht geht. Doch vor kurzem lass ich einen Bericht in der “Psychologie heute”, in dem es um Onlinespiele in Social Communitys ging. Zwei Fakten aus diesem Bericht empfand ich als interessant, aber auch gleichzeitig erschreckend. Dies war die Spielzeit, welche von den Nutzern in den Spielen täglich verbracht wurde und wie das Belohnungsystem in den Spielen funktioniert.

Zeitfresser Onlingames: 3 Stunden täglich zocken

Zwischen dreißig Minuten und drei Stunden spielen die Nutzer von Onlinegames täglich. Dies macht in einer Woche mindestens 3,5 Stunden oder maximal 21 Stunden. Ein Teil der Spieler verplempert somit über einen kompletten Tag seines Lebens mit Spielen. Und dies Woche für Woche. Sehe ich mir die Statusmeldungen von meinen Kontakten bei Facebook an, weiß ich auch so ziemlich genau wer diese Menschen sind. Gerade Facebook macht es seinen Nutzern sehr einfach auf eines der angebotenen Spiele aufzuspringen. Doch Facebook ist nur der Vermittler. Denn wenn das Spiel langweilig wäre, würden nur wenige Menschen dieses spielen.

Das ausgeklügelte Belohnungsystem der Onlinegames

Die Programmierer der Spiele haben in den letzten Jahren richtig gut dazu gelernt. Man weiß in der Zwischenzeit wann die Spieler belohnt werden müssen, damit diese auch weiter spielen. Bei maximal 5 Minuten liegt dieser Zeitraum. Muss ein Spieler länger auf ein Erfolgserlebnis oder eine Belohnung warten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er das Spiel verlässt. Desto schneller man also belohnt wird, desto länger bleibt man am Ball.

Steigt mit der Zeit die Abhängigkeit wie bei einem Junkie?

Ich gehe jedoch davon aus, dies gilt nur für den Spieleinstieg. Bei den meisten mir bekannten Spielen erhält man am Beginn eines Spiels sehr schnell viele Belohnungen und desto länger man spielt, desto größer werden diese Zeiträume. Auch hierfür gibt es eine einfache Begründung, die man meiner Meinung nach ruhig mit einer Art Abhängigkeit vergleichen kann. Hat man als Spieler viel Zeit in eine Spiel investiert, ist man auch gerne zukünftig bereit noch mehr Zeit in das Spiel zu investieren, auch wenn die nächste Belohnung schwer zu erreichen ist. Doch auch hier gilt, die Belohnung muss erreichbar sein und man sollte immer wissen, wann diese fällig wird.

Zwei offene Fragen und bisher keine Antwort

Die Untersuchungen hierzu, die im übrigen in Deutschland durchgeführt wurden, werden vielleicht auch zukünftig darauf eine Antwort liefern. Denn die Fragen die sich mir aus diesen Erkenntnissen sofort stellen sind, wie entwickeln sich die Zeitabstände für die nächste Belohnung mit dem Fortschreiten des Spiels und natürlich wie kommt man am Schnellsten aus einer solchen Zeitfalle heraus?

Raus aus der Zeitfalle und was meinst du dazu?

Vielleicht kann ich den Wissenschaftlern einen ersten Hinweis darauf geben. Denn meine Empfehlung für alle Betroffene lautet: radikaler Kaltentzug. Dies bedeutet: Charaktere, Spielstände und App löschen, Computer und Handy ausschalten und raus in die Natur oder mit Freunden treffen (nicht die aus dem Spiel sondern mit Echten). Aber bitte erst wenn du diesen Beitrag mit deinen Freunden geteilt hast, sofern du ihn informativ fandest 😉

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt
Kategorie: Internet & IoT

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Über sich selber etwas zu schreiben ist wohl eines der schwierigsten Dinge. Ich versuche es trotzdem. Mein Name ist Ronny Siegel. Auf Computer-Oiger blogge ich über Software und Filme. Mehr über mich findest du auf meiner Google+ Seite. In diesem Sinne "Kreise mich ein", wenn du mehr erfahren möchtest ;)

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